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Ein "Survival-Kit" für Hobbyastronomen

Amateurastronomen beobachten unter freiem Himmel, nicht immer ist es gemütlich warm. Mit dieser Checkliste sind Sie perfekt gerüstet.

Die Vorfreude auf die Beobachtungsnacht ist groß. Wenn man die richtige Ausrüstung dabei hat, kann praktisch auch nichts mehr schiefgehen.
Nico Schmidt Die Vorfreude auf die Beobachtungsnacht ist groß. Wenn man die richtige Ausrüstung dabei hat, kann praktisch auch nichts mehr schiefgehen. Nico Schmidt

Die richtige Ausrüstung für lange Beobachtungsnächte

Die Beobachtung des Sternenhimmels bedeutet in der Regel ein Beobachten in der Natur, nachts unter freiem Himmel. In unseren Breitengraden sind die Wetterbedingungen dafür nicht allzu oft geeignet. Damit die wenigen Gelegenheiten ohne Probleme und anschließende Erkältung genutzt werden können, gehört eine Grundausstattung zur Ausrüstung jedes Hobbyastronomen.

Jetzt in der kalten Jahreszeit kann das Beobachten manchmal stundenlanges Stehen oder Sitzen in Eiseskälte bedeuten und auch Spätsommernächte können schon empfindlich abkühlen. Deshalb steht warme Kleidung an allererster Stelle der Ausrüstung. Besonders kalte Füße sind sehr unangenehm. Einmal ausgekühlt, ist der Beobachtungsabend verdorben. Eine Investition in gute Winterstiefel ist deshalb unbedingt lohnend. Auch der Kopf sollte mit einer warmen Mütze geschützt werden, denn ist der Körper gut eingepackt und der Kopf nicht, geht dort Wärme verloren. Warme Unterwäsche, dicke Socken, Fingerhandschuhe, Jacke und Thermo- oder Skihose komplettieren die Ausrüstung. Generell isoliert lockere, in mehreren Schichten getragene Kleidung am besten. Fängt man doch einmal zu frieren an, helfen sogenannte Thermopads. Unter der Kleidung getragen, z. B. über dem Solarplexus, wirken diese wie ein kleiner Ofen.

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Das leibliche Wohl

Ebenfalls ist ausreichendes Trinken wichtig, denn bei unzureichender Flüssigkeitsaufnahme neigt der Körper zum Frieren. Eine Tasse Tee oder Kaffee hilft außerdem über Durchhänger hinweg – ebenso wie ein kleiner Snack zwischendurch in der Beobachtungspause. Bananen, Schokolade oder Studentenfutter sind ideal dafür. Wer es komfortabel mag, kann auch eine warme Suppe in der Thermoskanne mitnehmen. Spätestens zur Beobachtung und beim Abbau des Teleskops wird es am Beobachtungsplatz dunkel sein. Mit einer herkömmlichen Taschenlampe hat man nur eine Hand zum Hantieren frei. Hier hilft eine Stirnlampe. Am besten eine Ausführung mit separat einschaltbarem Weißlicht und einem Rotlicht, welches die Dunkeladaption nicht stört und damit zugleich für das Lesen der Sternkarte geeignet ist. Das Weißlicht kann dann beim Abbau der Ausrüstung zugeschaltet werden.

In Beschlag genommen

Ist die Luftfeuchtigkeit in der Nacht sehr hoch, kann es vorkommen, dass die Optik zutaut und im Winter sogar zufriert. Das ist besonders ärgerlich, denn einmal von Tau beschlagene Optiken – hier sind besonders die Objektive von Linsenteleskopen und die Korrektorplatten von katadioptrischen Teleskopen anfällig – sind kaum mehr dauerhaft wieder freizubekommen. Eine Taukappe leistet hier gute Dienste, da sie den Tubus verlängert und ein Beschlagen verhindern kann. Eine praktische Taukappe kann einfach aus dem Schaumstoffmaterial einer Isomatte gebaut werden. Wird ein Klettband als Verschluss verwendet, ist diese einfach zu öffnen und zu schließen. Damit beim nächsten Ausflug unter den Sternenhimmel nicht doch etwas vergessen wird, ist es sinnvoll das Zubehör fertig gepackt in einer Haushaltskiste aufzubewahren. So ist das Auto schnell gepackt und alles Wichtige dabei für eine schöne Beobachtungsnacht.

Autor: Lambert Spix / Lizenz: Oculum-Verlag GmbH