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Praxis

Auftritt der großen Planeten

Die Opposition von Jupiter und Saturn bietet optimale Bedingungen für die Beobachtung der beiden Gasriesen – ein kleines Fernrohr genügt!

Jupiter und Saturn am Abendhimmel um 22 Uhr. Simulation: Stellarium Jupiter und Saturn am Abendhimmel um 22 Uhr. Simulation: Stellarium

Im Spätsommer und Herbst haben Jupiter und Saturn ihren großen Auftritt am Nachthimmel. Von August bis Mitte Oktober stehen die beiden größten Planeten unseres Sonnensystems in Opposition zur Sonne und erreichen damit ihre beste Sichtbarkeit.

Saturn hat seine Opposition am 14. August, Jupiter am 26. September. Optimal sichtbar sind die beiden Gas-Planeten mehrere Wochen vor und nach dem Oppositionszeitpunkt. Daher sind August, September und die erste Oktober-Hälfte ideal zur Entdeckung der beiden Himmelskörper geeignet.

Im August und September zeigen sie sich die ganze Nacht hindurch am Himmel und erreichen mit +0.5 mag (Saturn) und -2.9 mag (Jupiter) unübersehbare Helligkeiten. Jupiter wird der unverkennbare Herrscher des Nachthimmels sein.

Warum lohnt sich die Beobachtung während des Oppositionszeitraums?

Während der Opposition stehen die Planeten der Sonne gegenüber und sind die ganze Nacht hindurch sichtbar. Durch die größtmögliche Annäherung an die Erde erscheinen sie heller und größer, zudem erreichen sie eine höhere Position über dem Horizont; dadurch unterliegen sie weniger dem negativen Einfluss der Atmosphäre („Seeing“), optimale Bedingungen für Beobachtung und Fotografie.

Saturn mit Ringsystem, Aufnahme von Carlos Malagon mit Omegon Pro RC, ZWO ASI 224MC, 2x Barlow Saturn mit Ringsystem, Aufnahme von Carlos Malagon mit Omegon Pro RC, ZWO ASI 224MC, 2x Barlow

Was kann man beobachten?

Bei Jupiter, dem größten Planeten unseres Sonnensystems, sind die Wolkenbänder mit ihren Verwirbelungen, der Große Rote Fleck, ebenfalls ein Wirbelsturm, und seine vier Galileischen Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto die Hauptziele der Beobachtung. Je höher die Vergrößerung (abhängig vom eingesetzten Okular in Relation zur Teleskopöffnung/Brennweite), umso mehr Details lassen sich in den Wolkenbändern sehen. Ab 4 Zoll Öffnung zeigen Teleskope die Schattenwürfe der vorbeiziehenden Monde auf der Jupiterscheibe. 

Saturn bietet uns im Laufe seines Umlaufs um die Sonne verschiedene Blickwinkel auf sein einzigartiges Ringsystem. Mit einem Teleskop ab 100 mm Öffnung lassen sich bei entsprechender Vergrößerung einige Details wie die berühmte Cassini-Teilung erkennen. Auch Saturn zeigt Wolkenbänder und eine dunkle Nordpolar-Region (Hexagon) – dafür benötigt man aber sehr gute Seeing-Verhältnisse und ein Teleskop von mindestens 150 mm Öffnung bei hoher Vergrößerung. Mit größeren Teleskopen lassen sich oft auch schon zwei bis fünf der insgesamt 82 Saturn-Monde sehen.  Vor allem Titan, der größte Mond unseres Sonnensystems, sollte erkennbar sein.

Jupiter mit seinen Wolkenbändern, Aufnahme von Carlos Malagon mit Omegon Pro RC, ZWO ASI 224MC, 2x Barlow Jupiter mit seinen Wolkenbändern, Aufnahme von Carlos Malagon mit Omegon Pro RC, ZWO ASI 224MC, 2x Barlow

Wenn Sie Jupiter und Saturn während ausreichend erforscht haben, geht es mit der Opposition des fernen Neptuns im September und des Roten Planeten Mars Anfang Dezember weiter!

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Autor: Jan Ströher

Jan ist Sprachwissenschaftler und Produktmanager für unsere astronomischen Produkte.

Jan hat Anglistik, Romanistik und Betriebswirtschaft studiert und war als Account Manager in der Luftfahrtbranche beschäftigt. Er interessiert sich seit seiner Jugend für Naturwissenschaften, vor allem für Astronomie: Im Alter von 15 Jahren machte er vom Balkon seines Elternhauses die ersten Beobachtungen mit einem Newton-Teleskop.

Jan ist sehr naturverbunden, neben der Astronomie faszinieren ihn auch Tiere und die Meteorologie. Seine Lieblingsobjekte am Himmel sind die großen Planeten, Wolf-Rayet Nebel und Kugelsternhaufen.

Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch