Der Flattener ist eine Linse, die das Bildfeld ebnet, da dieses durch die Primäroptik leicht gekrümmt wird. Diese Krümmung bewirkt, dass Sterne zum Rand des Bildfeldes hin auf Aufnahmen weniger scharf abgebildet und "gestreckt" werden. Der Flattener, auch Bildfeldebnungslinse genannt, korrigiert diesen Fehler.
Der Effekt der Bildfeldkrümmung macht sich besonders bei kleinen Öffnungsverhältnissen (z.B. f/5 bis f/7) und großen Kamerasensoren (z.B. in einer DSLR-Kamera) bemerkbar. Hier lohnt sich der Einsatz des Flattener. Astrofotografen können sich so über Bilder freuen, bei denen die Sterne bis zum Rand der Aufnahme scharf bleiben. Der Flattener wird zwischen Teleskop und Kamera montiert.
Dieser Field Flattener ist ideal für Refraktoren, wie beispielsweise PrimaLuceLab Apochromatischer Refraktor AP 120/900 ED Airy OTA oder vergleichbare Optiken anderer Hersteller.
Idealerweise sollte der Sensor etwa 55 Millimeter hinter dem Flattener sitzen. Dieser Abstand wird bei einer Spiegelreflexkamera (DSLR) unter Verwendung eines T2-Rings für das Kamerabajonett recht gut erreicht (siehe Abbildung rechts).
Bei der Verwendung einer Astrokamera ist zu berücksichtigen, dass der Sensor näher am Flattener steht, als bei der DSLR. Mittels Verlängerungshülsen mit T2-Gewinde kann der ideale Abstand von 55mm wieder hergestellt werden. Beispielrechnung: Die sehr beliebte Kamera Atik 428EX Mono hat ein Auflagemaß von 13mm. Das ist der Abstand zwischen Flattener und Sensor. Um auf die 55mm zu kommen, wird also eine Verlängerungshülse mit etwa 42mm optischer Weglänge gebraucht.