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Posts mit Stichwort 'coronado teleskop'

Merkurtransit am 9. Mai 2016! (Ein Kommentar)

22. März 2016, Stefan Taube

Eines der astronomischen Highlights in diesem Jahr ist am hellichten Tag zu sehen: Der innerste Planet unseres Sonnensystems wandert vor der Sonne vorbei. Diese Mini-Sonnenfinsternis ist ein Lehrstück in Himmelsmechanik und eine Gelegenheit, den Planeten Merkur zu sehen.

Merkurtransit

Merkurtransit, Quelle: wikipedia

Wenn der Mond vor der Sonne vorbei zieht, können Sie mit der Sonnenfinsternisbrille den Vorgang beobachten. Beim Merkur nützt die Brille allerdings nichts. Der Planet Merkur ist mit seinem Durchmesser von 4.879 Kilometern nicht sehr viel größer als unser Erdmond, aber zum Zeitpunkt seines Vorübergangs vor der Sonne etwa 80 Millionen Kilometer von der Erde entfernt! Sie benötigen daher ein optisches Instrument mit mindestens zehnfacher, besser fünfzehnfacher Vergrößerung.

Auf dem Bild links ist der Merkurtransit vom 08. November 2006 zu sehen. Merkur ist das kleine schwarze Pünktchen unterhalb der Bildmitte. Sie sehen, der Planet ist deutlich kleiner als der Sonnenfleck, der links am Rande der Sonnenscheibe zu sehen ist. Sie brauchen also wirklich eine vergrößernde Optik, um den Merkur vor der Sonnenscheibe zu sehen und zudem eine Methode, gefahrlos die Sonne zu beobachten.

Sonnenfilter

Okularrevolver

Mit dem Okularrevolver bequem die Vergrößerung ändern

    • Anlässlich des Merkurtransits bietet die Firma Baader preisgünstige Sets aus gefassten Sonnenfiltern und speziellen Okularen für die Planetenbeobachtung. Zu diesen Merkurtransit-Sets gehört auch ein Okular-Revolver: Durch Drehung des Revolvers führen Sie ein anderes Okular oder auch eine Kamera in den Strahlengang. So können Sie schnell zwischen verschiedenen Brennweiten wechseln. Gerade bei der Beobachtung von Objekten unseres Sonnensystems ist das sehr bequem. Die im Set enthaltenen Okulare sind sehr gut für die Planetenbeobachtung geeignet. Wir haben daher dieses Angebot Sonnensystem-Set getauft.
    • Die im Sonnensystem-Set enthaltenen AstroSolar Teleskop-Sonnenfilter erhalten Sie natürlich auch einzeln. Ausgerüstet mit solch einem Filter können Sie die Sonne gefahrlos mit Ihrem Teleskop beobachten. Sie erkennen damit Sonnenflecken und Sonnenfleckengruppen und können beobachten, wie deren Anzahl im elfjährigen Aktivitätszyklus der Sonne ab- und zunimmt.
ASBF mit DSLR

Gefahrlos die Sonne fotografieren

  • Wenn Sie mit einem Spektiv die Sonne beobachten wollen, verwenden Sie einfach einen AstroSolar Spektiv-Sonnenfilter. Für ein Fernglas oder Foto-Objektiv den AstroSolar Binokular-Sonnenfilter. Sie sehen, wir führen für jede Optik den passenden Filter!
  • Sie können sich aber auch einen Sonnenfilter aus der AstroSolar-Folie selber basteln. Die Folie bieten wir dafür in drei verschiedenen Größen an. Für öffentliche Vorführungen empfehlen wir allerdings doch eher einen fertig gefassten Sonnenfilter zu verwenden.

Übrigens: Wenn Sie Ihr Teleskop mit solch einem Sonnenfilter ausgestattet haben, können Sie den Merkurtransit ganz einfach mit dem Smartphone fotografieren und das Ergebnis gleich an Ihre Bekannten weiterleiten. Omegon bietet Ihnen hierfür einen passenden Adapter, mit dem das ganz ohne umständliche Fummelei geht.

Sonnenprojektion

    • Statt die Sonne durch das Teleskop zu betrachten kann man das Bild der Sonne auch auf eine helle Fläche projizieren. Das hat den Vorteil, dass viele Beobachter gleichzeitig beobachten können und man den Merkurtransit zeichnerisch gut dokumentieren kann. Sehr beliebt für diesen Zweck sind das Solarscope und der Bausatz Sonnen-Projektor. An ein Linsenteleskop kann auch direkt ein Sonnenprojektionsschirm angeschlossen werden.
lunt_Herschelkeil

Herschelkeil von Lunt

  • Für anspruchsvolle Beobachter und Fotografen lohnt sich die Anschaffung eines sogenannten Herschelkeils, auch Sonnenprisma genannt. Wir bieten das Modell der Firma Lunt Solar Systems in den beiden Größen für 1,25″– und 2″-Steckmaß. Der Herschelkeil sieht wie ein Zenitspiegel aus und wird auch genau so in den Okularauszug gesteckt. Mit einem Okular oder einer Kamera können Sie dann die Sonne betrachten. Herschelkeile liefern ein sehr kontrastreiches, scharfes Bild. Allerdings sind der Verwendung von Herschelkeilen Grenzen gesetzt: Dieses Zubehör dürfen Sie nur an einem Refraktor bis maximal 150mm Öffnung verwenden, der Refraktor sollte keine Korrekturlinsen im Bereich des Okularauszuges haben (Reducer/Flattener) und Sie sollten zusätzlich einen variablen Polfilter benutzen, um das restliche Licht auf eine für Sie angenehme Helligkeit zu dimmen.

Sonnenteleskope und H-Alpha-Filter

Wir bieten auch komplette Sonnenteleskope für alle an, die über den Merkurtransit hinaus vertieft in die Sonnenbeobachtung einsteigen wollen. Man kann mit einem Sonnenfilter nahezu jedes Teleskop sonnentauglich machen. Die meisten Sonnenteleskope bieten aber mehr. Sie haben einen eingebauten H-Alpha-Filter. Mit so einem Filter kann man die Sonne bei einer ganz bestimmten Wellenlänge beobachten, in der sie sehr eindrucksvolle Phänomene wie Protuberanzen, Filamente und Flares zeigt. Der Klassiker unter den H-Alpha-Telekopen ist das Coronado PST. Seine Beliebtheit verdankt es seinem günstigen Preis. Befestigen können Sie das PST einfach auf Ihrem Fotostativ und schon erkunden Sie den nächstgelegenen Stern unseres Universums.

Das PST hat die Sonnenbeobachtung im H-Alpha-Licht populär gemacht, doch revolutioniert wurde sie durch das Daystar Quark. Mit diesem geregelten H-Alpha-Filter sind beeindruckende Aufnahmen der Sonne möglich. Lesen Sie dazu auch den folgenden Blogbeitrag: Günstig zur H-Alpha-Sonne mit dem Daystar Quark-Sonnenfilter.

Der besondere Clou: Sie können das Quark wahlweise in einer Variante kaufen, die wie ein Okular einfach in ein bereits vorhandenes Linsenteleskop gesteckt wird, oder fest verbaut als Sonnenteleskop SolaREDi 66.

Den Merkur sieht man durch ein H-alpha-Teleskop natürlich auch.

DayStar SolaREDi 66

Coronado: Sonnenbeobachtung vom PST bis zum SolarMax II

12. August 2015, Stefan Taube

Sonnenbeobachtung im H-alpha-Licht: Mit dem PST fing alles an

David Lunt und Geraldine Hogan haben die Sonne im H-alpha-Licht der Allgemeinheit zugänglich gemacht. So einfach es ist, mit einem geeigneten Filter die Photosphäre der Sonne zu beobachten, so unzugänglich ist die darüberliegende Schicht, die Chromosphäre genannt wird.  Doch in dieser Chromosphäre spielen sich aufregende Dinge ab: Protuberanzen, Filamente, Fackeln und Flares.

CoronadoPST

Mit dem PST fing alles an

Um die Chromosphäre zu sehen, braucht es ein spezielles Teleskop, das nur eine ganz bestimmte Wellenlänge des Wasserstoffatoms durchlässt.

Diese Wellenlänge liegt bei 656 Nanometer und wird H-alpha genannt. Mit ihrer 1997 gegründeten Firma Coronado Technology Group entwickelten David Lunt und Geraldine Hogan ein Verfahren zur Produktion preisgünstiger H-alpha-Teleskope. Es entstand das legendäre Personal Solar Telescope (PST), mit dem die Beobachtung der Chromosphäre zum ersten Mal für jedermann erschwinglich wurde. Der Siegeszug dieser kleinen Teleskope, die sich ganz einfach auf jedes Fotostativ schrauben lassen, ist sensationell und bis heute ungebrochen.

Der nächste Schritt: Mit SolarMax die Sonne erforschen

Der Höhepunkt der Entwicklung bei Coronado sind die Sonnenteleskope der Serie  Solarmax II. Diese Teleskope haben neben ihren hervorragenden optischen Eigenschaften ein paar Besonderheiten, die hier erläutert werden sollen.

  • Der Spaß fängt beim Solarmax bereits vor der Beobachtung an. Der Sol Ranger genannte Sucher ist speziell für die Sonnenbeobachtung entwickelt. Es mag albern klingen, aber es ist wirklich gar nicht so einfach die Sonne im Teleskop zu finden – mit dem Sol Ranger ist das aber kein Problem.
  • Der optische Tubus bietet weitere Vorzüge: Um die Sonne erst einmal grob zu fokussieren können Sie den Zenitspiegel einfach im Tubus per Hand hin und her bewegen. Die Feineinstellung des Fokus erfolgt dann über einen feingängigen Helikal-Fokussierer. Drehen Sie einfach an dem geriffelten Ring, der das Tubusende umschließt, um das Bild scharf zu stellen.

    Solarmax

    SolarMax II: ein Traumteleskop für Sonnenbeobachter

  • Die Umlenkoptik am Ende des Tubus ermöglicht den Einsatz eines Okulars oder einer Kamera. Es handelt sich dabei aber nicht lediglich um einen Zenitspiegel, wie man ihn von anderen Teleskopen kennt. Diese Umlenkoptik beherbergt den Blockfilter (Blocking Filter, BF). Dieser Filter reduziert die Helligkeit des Sonnenbildes und ist daher ein wichtiger Bestandteil des Gesamtsystems Sonnenteleskop. Coronado bietet die Solarmax-Serie mit verschiedenen Filtern an: BF5, BF10, BF15 und BF30. Die Zahl entspricht dem Durchmesser des Filters in Millimeter. Die Blockfilter sind so groß bemessen, dass das gesamte Sonnenbild im Fokus sichtbar ist. Ein größerer Blockfilter erlaubt visuell höhere Vergrößerungen ohne Verlust und so auch mehr Spielraum für Equipment wie Kameras oder Binokularaufsätze.

Das größte Solarmax IISonnentelskop hat einen geraden Filter, anstatt einer Umlenkoptik, weil diese Ausführung des Solarmax sicherlich den ambitionierten Fotografen anspricht. Generell gilt: Für die Fotografie oder der Beobachtung mit Binokularansatz ist die Verwendung der Cemax-Barlowlinse empfehlenswert.

  • Das RiechViewTuning-System ist eine echte Besonderheit der Solarmax-Teleskope. Die Chromosphäre der Sonne ist stets in Bewegung. Der Dopplereffekt führt dazu, dass die Wellenlänge der H-alpha-Spektrallinie nicht bei jeder Struktur immer genau bei 656,28 Nanometern liegt. Mit dem RiechViewTuning-System können Sie den Etalon-Filter fein justieren und dem gewünschten Objekt anpassen. Das ist insbesondere interessant, wenn Sie vom Zentralbereich der Sonne zum Rand wechseln, wo sich Protuberanzen in den Weltraum erheben. Die Eintellung erfolgt über einen einfachen Hebel.
  • Jedes Solarmax II gibt es auch mit Double Stack. Das bedeutet, dass quasi zwei Filter hintereinandergeschaltet werden. Dadurch verringert sich die Breite des durchgelassenen Lichts der H-alpha-Linie. Bemerkbar macht sich dies in einem höheren Kontrast. Die Strukturen auf der Sonne wirken bei einer engen Halbwertsbreite fast dreidimensional. Andererseits ist das Bild auch dunkler und es muss durch die engere Halbwertsbreite des Filters mit dem Tuning-System feiner nachjustiert werden. In der Produktbezeichnung geben wir an, wenn es sich um ein Solarmax II mit Double Stack handelt und auch wie groß die Halbwertsbreite ist.

Die Zukunft: Ab Herbst wieder lieferbar!

Herzstück der Geschichte von Coronado war also eine neue Methode, das klassische Fabry-Pérot-Etalon auf eine neuartige Art und Weise zu produzieren. Schnell hatte sich herumgesprochen, dass die so entwickelten, relativ preisgünstigen H-alpha-Teleskope hervorragende Eigenschaften haben. Um der gestiegenen Nachfrage Herr zu werden, verkauften die Eigentümer von Coronado ihr Unternehmen an Meade Instruments, wo man sehr viel Erfahrung mit der Entwicklung und Distribution von Teleskopen hat. Derzeit organisiert Meade seinen Europavertrieb neu. Spätestens ab Herbst können wir dann wieder sämtliche Coronado-Sonnenteleskope anbieten, vom Personal Solar Telescope bis zum SolarMax II.

Aufnahme mit PST

Auch mit dem PST gelingen beeindruckende Aufnahmen der Chromosphäre

Erster Test des neuen Solarmax 90

12. Mai 2011, Bernd Gährken

Die Meade-Tochter Coronado hat ihre Solarmax-Teleskope um ein neues Feature erweitert. Die Modelle mit 90mm Öffnung haben nun tubusmittig einen Hebel zur Kippung des Etalons. Nun kann man auch während der Beobachtung am Okular komfortabel die Kippung variieren ohne bis zum Objektiv greifen zu müssen. In der ersten Maiwoche hatten wir Gelegenheit ein Gerät zu testen.

Das Solarmax90 machte einen guten Eindruck. Er lieferte ein kontrastreiches Bild von Oberfläche und Protuberanzen. Die Filter war sehr homogen. Trotz des eher mittelmäßigen Seeings waren in den Protuberanzen zahlreiche Strukturen zu erkennen. Mit einer Webcam gelangen einige Fotos, die jedoch die Pracht des visuellen Eindrucks kaum wiedergeben können.

Sonne mit dem Solarmax90

Sonne mit dem Solarmax90