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Posts mit Stichwort 'kamera teleskop-zubehor'

Blog-Archiv

Astrofotografie: Neue Kameras von ZWO

17. Mai 2016, Stefan Taube

Die Kameras von ZWO, erkennbar durch ihr markantes rotes Gehäuse, haben die Astronomie im Sturm erobert. Ausgehend vom großen Erfolg der preiswerten Planetenkameras ASI-120 baut ZWO das Angebot nun nach und nach aus und bietet längst auch fortgeschrittene Kameras mit USB 3.0 und CMOS-Sensoren.

ASI290

Eine Kamera der Serie ASI-290 mit aktiver Kühlung

Wir können Ihnen zwei neue Serien dieser Kameras anbieten:

  • ASI-290: Eine sehr gute Allzweckkamera mit kleinen Pixeln, hoher Bildfrequenz und geringem Ausleserauschen. Verbaut ist der CMOS-Sensor IMX290 von Sony. Dieser Chip ist besonders lichtempfindlich, da er rückwärtig belichtet wird. Solche Sensoren sind aufwendig in der Produktion, doch nun zu einem vernünftigen Preis für Hobby-Astronomen zu haben.
  • ASI-1600: Diese Kamera verfügt einen riesigen 16-Megapixel CMOS-Sensor mit 21,9 Millimeter Diagonale. Der Sensor wird normalerweise in Olympus-Kameras verbaut. Mit dieser Kamera können Sie also ein großes Gesichtsfeld ausfüllen.

Alle Kamera-Modelle sind als Farb- oder Schwarzweißvariante, sowie mit oder ohne aktive Kühlung erhältlich. Es gibt also jeweils vier Versionen, zwischen denen Sie wählen können.

Schwarzweiß-Kameras haben den Vorteil der höheren Empfindlichkeit und Auflösung gegenüber Farbkameras. Dafür ist jedoch der Aufwand zum Gewinnen einer Farbaufnahme höher: Sie benötigen Farbfilter und ein Filterrad.

Eine gekühlte Kamera erlaubt längere Belichtungszeiten, da das Sensorrauschen unterdrückt wird. Allerdings brauchen Sie eine separate Stromversorgung und für lange Belichtungszeiten auch die entsprechende Montierung mit Nachführkontrolle. Durch die zunehmend hohe Empfindlichkeit der Sensoren werden auch ungekühlte Kameras immer interessanter für die Fotografie lichtschwacher DeepSky-Objekte. Einsteiger und Gelegenheitsfotografen sind daher mit den ungekühlten Modellen der ASI-290-Serie bereits sehr gut ausgestattet.

Im Vergleich: ToupTek 440KMA und Watec für Sternbedeckungen

24. März 2016, Bernd Gährken

Bei der Sternverfinsterung durch Kleinplaneten liefern die Amateure einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag. Aus der Zeitdauer der Bedeckung lässt sich der Durchmesser der Himmelskörper bestimmen. Die dabei mögliche Genauigkeit ist sonst nur mit einer Raumsonde erreichbar.

Zur Aufnahme werden seit vielen Jahren hochempfindliche Videokameras aus der Überwachungstechnik verwendet. Als Hersteller sind Mintron und Watec am bekanntesten. Die Watec-Kameras gibt es mit unterschiedlichen Chips. Den Standard bildeten lange Zeit die Watec 120N mit einem Sony ICX-418ALL und die WAT902H Ultimate mit einem ICX429ALL . Die WAT902H Ultimate war die empfindlichere der beiden Kameras. Dennoch wurde meist die Watec 120N bevorzugt, da hier die Belichtungszeit flexibel eingestellt werden konnte. Die WAT902H lieferte nur 50 Halbbilder pro Sekunde, während die Watec 120N auf bis zu 10 Sekunden hochgeregelt werden konnte. Im Livebild wurden damit schon die Spiralarme in den Galaxien sichtbar und die Kugelsternhaufen konnten selbst mit kleinen Teleskopen aufgelöst werden. Die Watec 120N wurde daher auch gern für Präsentationen an den Volkssternwarten verwendet.

Eine neue Kamera mit dem empfindlichen ICX429ALL ist die ToupTek Kamera EXCCD00440KMA. Sie kann direkt via USB mit dem PC verbunden werden und braucht anders als die analogen Watec- und Mintronkameras keinen externen Grabber. Dadurch entfällt die früher notwendige externe Stromversorgung, die bei Sternverfinsterungen oft eine Fehlerquelle war und bei Flugreisen das Gepäck mit zusätzlichen Gewicht belastete. Die Kamera wird komplett mit Software geliefert. Zur Aufnahme können aber auch Standardprogramme wie Sharp-Capture verwendet werden. Die aktuelle Sharp-Cap-Version 2.7 bietet die Möglichkeit die aktuelle PC-Zeit in das Livebild einzublenden. Dadurch ist es möglich, den Timeinserter durch ein Dongle für die Netzwerksynchronisation zu ersetzen. Diese Dongles gibt es als „Gude Expert Mouse Clock“ für DCF77 und GPS. Sie kosten zwischen 80 und 200 Euro. Leider bietet Sharp-Cap keine Histogrammfunktion. Auch wenn die Empfindlichkeit der ToupTek höher ist als bei der Watec, ist dies am Livebildschirm nicht zu erkennen und wird erst bei der späteren Nachbearbeitung sichtbar. Die Orientierung am Sternenhimmel fällt daher mit der ToupTek schwerer aus als mit der Watec. Hier kann es sich lohnen auf die Originalsoftware zurückzugreifen, die bei den Histogrammfunktionen mehr Optionen bietet.

ToupTek und Watec im Vergleich. Die Chips haben beide ein Halbzollformat. Der Body der ToupTek ist größer, da ein passive Kühlkörper verbaut ist.

ToupTek und Watec im Vergleich

Watec

ToupTek

ToupTek und Watec im Vergleich: Bei identischen Belichtungszeiten ist die ToupTek deutlich rauschärmer.

Die ToupTek wird mit einen C-Mount-Anschluss geliefert. Der Anschlag ist für Videoobjektive einstellbar. Ein Adapter auf 1,25 Zoll-Okularauszüge ist inklusive.

Anschlag einstellen bei der ToupTek

Beispielaufnahme

 

 

Neu: Kameras von ToupTek für Planeten und Deep-Sky

16. März 2016, Marcus Schenk

ToupTek ist ein neuer Hersteller durchdachter Astrokameras für Einsteiger und Fortgeschrittene. Durch die hohe Verarbeitungsqualität seiner Produkte hat er sich weltweit schon einen guten Namen gemacht. Jetzt sind diese spannenden neuen Kameras auch im deutschsprachigen Raum angekommen.

Die ersten Tests und Astroaufnahmen konnten uns vollständig überzeugen. Man kann wirklich sagen: Das was diese Kameras leisten, war vor wenigen Jahren nur Profis und vor 20 Jahren nur Raumsonden vorbehalten. Doch überzeugen Sie sich am Besten selbst!

Vorgestellt: die neuen Kameras von ToupTek

1. ToupTek 1200KPA Color-Guider
Wer einfach Planeten fotografieren oder sein Teleskop guiden will, der liegt mit der 1200KPA genau richtig. Mit einer hohen Auflösung und einem rauscharmen Aptina AR013 Chip gelingen gute Planetenfotos.

ToupTek 1200KPA

ToupTek 1200KPA

2. ToupTek 1200KPA Mono-Guider
Genau wie der Color-Guider ist diese monochromatische Kamera perfekt geeignet für Planetenfotos und zum Guiden des Teleskops. Der Vorteil der monochromen Version: die hohe Auflösung und Empfindlichkeit.

Die ToupTek KPA1200KPA mit dem ST-4-Anschluss zum automatischen guiden Ihres Teleskops

Deep-Sky-Kameras mit passiver Kühlung:

3. ToupTek 2300KPA Deep-Sky Color
Diese empfindliche Kamera ist für Teleskope mit kleinen und mittleren Brennweiten geeignet und überträgt bis zu 90 Bilder/Sekunde. Das ist echte Videoastronomie.

ToupTek 2300KPA

ToupTek 2300KPA

4. ToupTek 300KMA Deep-Sky Mono
Mit einem ICX618 CCD-Sensor ist diese Kamera empfindlicher als viele andere Kameras. Ein großer Vorteil ist die hohe Empfindlichkeit im Infrarot.

ToupTek 300KMA

ToupTek 300KMA

5. ToupTek 440KMA Deep-Sky Mono
Schon mit kurzen Belichtungszeiten fotografieren Sie mit dieser Kamera Galaxien und Nebel. Optimal für Teleskope mit 1000mm Brennweite und mehr.

ToupTek 440KMA

ToupTek 440KMA

Software im Lieferumfang

Alle Kameras werden mit einer umfangreichen Software ausgeliefert. Von der Bildaufnahme bis zu Timpelapse-Aufnahmen bietet sie enorme Möglichkeiten. Besonders schick ist der automatische Dunkelbildabzug.

Die ersten Astrofotos:

Eine ToupTek bei der Arbeit

Eine ToupTek bei der Arbeit

Testaufnahme: Großer Orionnebel M42 mit einem 50mm Objektiv

Testaufnahme: Großer Orionnebel M42 mit einem 50mm Objektiv

Was mit diesen Kameras möglich ist, sehen Sie an den Fotos vom Jupiter, die in den letzten Tagen mit einer Touptek 1200KPA entstanden sind.

Jupiterbilder aufgenommen mit der ToupTek 1200KPA Bild: B.Gährken

Jupiterbilder aufgenommen mit der ToupTek 1200KPA Bild: B.Gährken

Astroshop.de ist der Generalimporteur für Touptek in Europa. Das bedeutet für Sie: Wir stehen im direkten Austausch mit dem Hersteller und bieten Ihnen dadurch einen erstklassigen Service.

Jetzt klicken und mehr über die ToupTek-Kameras erfahren.

Ein Test der EOS-700Da im H-Alpha (Ein Kommentar)

23. November 2015, Bernd Gährken

Die DSLR Kameras der Firma Canon haben sich bei den Amateurastronomen in den letzten Jahren einen guten Ruf erworben. Das Rauschverhalten liegt zwar um den Faktor 10 unter einer gekühlten CCD-Kamera, doch die EOS-Modelle bieten dafür einen sehr großen Chip zu einem günstigen Preis.

Problematisch ist jedoch der in den DSLRs verbaute IR-Sperrfilter. Auf der für die Astronomie so wichtigen H-Alpha-Linie bei 656nm wird ein Großteil des Lichtes herausgeblockt. Während sich Kometen und Galaxien mit einer normalen EOS gut fotografieren lassen, werden die roten Wasserstoffnebel verschluckt. Mit den umgebauten Da-Modellen aus unserem Sortiment werden auch die roten Gasnebel sichtbar. Die größten Exemplare haben den mehrfachen Durchmesser unseres Mondes, sind aber natürlich viel schwächer. Auch mit einer umgebauten DSLR sind noch Belichtungszeiten von mehreren Minuten notwendig. Lichtstarke Teleobjektive können da gute Dienste leisten. Bei mehreren Minuten Belichtungszeit wird der Himmel durch die Lichtverschmutzung stark aufgehellt.

Hier kann mit einem H-Alpha Clip-Filter weiter optimiert werden.  Mit diesem wird das Sucherbild sehr dunkel. Hilfreich ist da ein externer Sucher mit Blitzschuhadapter.

Was mit einer Kombination aus einer Canon DSLR EOS700Da, einem 12nm H-Alpha Clip-Filter und einem 200mm Teleobjektiv möglich ist, zeigen einige Testaufnahmen, die im Herbst 2015 entstanden sind.  Zur Nachführung wurde eine Skywatcher StarAdventurer verwendet.

Orion- und Pferdekopfnebel

Orion- und Pferdekopfnebel

Nebel um Gamma Cygnus

Nebel um Gamma Cygnus

Californianebel

Californianebel

Echte Alternativen: Planeten- und DeepSky-Kameras von i-Nova

2. November 2015, Stefan Taube

Die Kamera NBBCx

Die preiswerte Nebula NBB-Cx ist ideal für Einsteiger!

Astronomische Kameras von i-Nova erfreuen sich bei unseren Kunden zunehmender Beliebtheit. Das gilt ganz besonders für die Kameras mit dem CMOS-Bildsensor MT9M034 von Aptina. Dieser Sensor wird von i-Nova in zwei Modellen verwendet:

  • Die Kamera PLB-Cx ist eine sehr preiswerte Kamera, die ideal für die Fotografie von Mond, Planeten und – mit geeignetem Filter – auch der Sonne ist. Dafür sorgt eine hohe Bildrate und eine geringe Pixelgröße. Im Lieferumfang finden Sie alles, was Sie für den Start in die Planetenfotografie brauchen: ein USB-Kabel und die Software PlxCapture. Die Kamera kann natürlich auch für das Autoguiding genutzt werden.
  • Die Kamera Nebula NBB-Cx ist mit dem gleichen Sensor ausgestattet, verfügt aber über eine Peltier-Element. Diese aktive Kühlung verringert deutlich das Sensorrauschen und erlaubt so längere Belichtungszeiten. Damit steht Ihnen die Welt der lichtschwachen DeepSky-Objekte offen, also die Welt der Nebel und Galaxien.

Mit Ihrem Preis von derzeit €429,- ist die NBB-Cx sensationell günstig und daher ideal für den Einstieg in die Astrofotografie geeignet.

    Eine Standardtechnik der Astrofotografie ist das Stacking. Hierbei werden relativ kurz belichtete Bilder am Computer zu einem Gesamtbild zusammengefügt, so dass sich in der Summe eine lange Belichtungszeit ergibt. Dieser Prozess findet eigentlich in der Nachbearbeitung statt. Mit dem Visual Enhancement-Feature der Kamera-Serie Nebula von i-Nova können Sie das Stacken schon während der Bildaufnahme quasi live am Laptop verfolgen. Dieses „pre-stacking“ hat den Vorteil, dass Sie noch während Sie draußen am Teleskop sitzen eine immer besser werdende Aufnahme am Bildschirm bewundern und zeigen können.

    Beide Modelle, die Planetenkamera PLB-Cx, wie auch die gekühlte Nebula NBB-Cx sind übrigens Farbkameras. Gerade Einsteigern, Gelegenheitsbeobachtern und allen Hobby-Astronomen, die sich nicht zu viel mit Bildbearbeitung beschäftigen wollen, kommt dies sehr entgegen.

    Sky and Telescope Hot Product 2015

    Das Lob von Sky&Telescope veröffentlich in der Januar-Ausgabe dieser Zeitschrift

    Atik Infinity: Astrofotografie live!

    24. September 2015, Stefan Taube

    AtikInfinity

    Die Atik Infinity gibt es als Farb- oder Schwarzweißkamera

    Astrofotografie von Galaxien und schwachen Nebeln

    Die Astronomie-Messe AME gab uns die Gelegenheit, mit den Kollegen von Atik zu sprechen. Das neueste Modell dieses Kameraherstellers ist die Atik Infinity. Ausgestattet mit Mikrolinsen ist der verbaute Sensor von Sony extrem lichtempfindlich. Die eigentliche Besonderheit ist aber die Software, mit der die Kamera betrieben wird. Sie erlaubt einen neuen Zugang zur Astrofotografie von Nebeln und Galaxien.
    Will man leuchtschwache, weit entfernte Himmelskörper, auch DeepSky-Objekte genannt, fotografieren, benötigt man lange Belichtungszeiten, um genügend Photonen zu sammeln. Alternativ kann man auch kürzer belichten und die so entstandenen Aufnahmen am Computer zu einem Summenbild addieren („stacken“).

    Gemeinsam haben diese beiden Methoden, dass man während der Fotografie eigentlich nichts sieht. Das Erlebnis Nachthimmel erschließt sich einem so richtig erst bei der Bildbearbeitung.

    Möglichst schnell, möglichst gut

    Der Zugang mit der Atik Infinity ist ein anderer: Ziel von Atik ist es möglichst schnell ein möglichst gutes Bild auf Ihren Laptop zu zaubern und zwar noch während Sie draußen unter dem freien Himmel sind. Dies gelingt, in dem die Kamera kontinuierlich ein Bild nach dem anderen aufnimmt und die Bilder bereits addiert, noch während sie weitere Fotos anfertigt. So entsteht mit der Zeit auf Ihrem Bildschirm eine immer kontrastreichere Aufnahme des Himmelsobjekts. Sie können live zuschauen, wie sich immer feinere Strukturen ausbilden.

    Einen guten Eindruck, wie das funktioniert, zeigt folgendes Video (Test Session with the Atik Infinity), bei dem wir Atik-Mitarbeitern über die Schulter schauen, die zum ersten Mal diese Kamera testen:

    Freude an der Astrofotografie auch mit kleinen Teleskopen

    Wenn Sie das Video bis zum Ende angeschaut haben, wissen Sie, dass die Kamera an einem recht einfachen Teleskop angeschlossen war, nämlich ein Nexstar mit 6-Zoll Öffnung. Jedes einzelne Bild, das mit der Atik Infinity aufgenommen wird, wurde nur kurz belichtet. Daher reicht sogar eine azimutale Montierung für die Fotografie von DeepSky-Objekten aus. Die Kamera mag nicht billig sein, doch dafür sind es die azimutalen Montierungen!

    Damit die Kamera nicht an die azimutale Montierung anschlägt, sobald sie mit dem Teleskop in Richtung Zenit steuern, ist das Gehäuse besonders flach gebaut. So passt es zum Beispiel wunderbar zu den CPC-Teleskopen von Celestron.

    Die Kamera besitzt keine aktive Kühlung, dennoch ist eine externe Stromversorgung nötig. Die Stromversorgung via USB ist für die empfindliche Kamera nicht stabil genug, vor allem auch, weil ja das USB-Kabel so lang sein soll, dass man bei der Bewegung des Teleskops keine Probleme bekommt. Zur Stromversorgung können Sie einfach den Powertank nutzen, mit dem Sie auch Ihre Montierung betreiben.

    Für Einsteiger und öffentliche Sternwarten

    Astrofotografie mit der Atik Infinity macht nicht nur Spaß, sondern ist insbesondere für Vorführungen an Sternwarten optimal! Die Kamera fungiert als ein „elektronisches Okular“, mit dem man einfach mehr sieht – insbesondere bei künstlich aufgehelltem Himmel – und sogar ein Andenken mit nach Hause nehmen kann. Einsteiger haben ein so schnelles Erfolgserlebnis, das man sonst nur von der Planetenfotografie kennt. Apropos Planeten: Die Atik Infinity wurde primär für die Fotografie leuchtschwacher Objekte aufgenommen. Bei der Aufnahme von Planeten ist die Bildrate wichtiger, als eine hohe Empfindlichkeit. Hier sind Planetenkameras, wie beispielsweise die Omegon Proteus oder die Skyris von Celestron, überlegen. Auf dem Mond wiederum können Sie aber auch mit der Atik Infinity wunderbar live spazieren gehen.

    Celestron Skyris 618M-Set: Alles was man zur Planetenfotografie braucht

    8. Juli 2015, Stefan Taube

    Der Trick für tolle Planetenaufnahmen

    Für die Fotografie heller Objekte, wie Mond, Planeten und der Sonne (mit geeignetem Filter), hat sich längst eine Technik etabliert, die man als lucky imaging bezeichnet. Die Idee ist, Turbulenzen in der Atmosphäre auszutricksen, indem man einfach sehr viele Bilder in Form eines Videos aufnimmt. Das Video wird dann wieder in einzelne Bilder zerhackt, wobei die Bilder ausgewählt werden, bei denen im Moment ihrer Aufnahme die atmosphärische Störung gering war. Diese scharfen Bilder werden dann zu einem Gesamtbild addiert, man spricht auch von stacking. Das klingt kompliziert, doch gibt es jede Menge frei verfügbare Software, die einen dabei unterstützt und durch die Prozedur führt.

    Celestron Skyris 618 M Set

    Alles was man braucht: Skyris-Kamera, Filterrad und Filter

    Was jetzt noch fehlt ist eine gute Kamera.

    Die Skyris 618 M ist so eine! Sie erzeugt 120 Bilder pro Sekunde bei einer Auflösung von 640 x 480 Pixel, die mit USB 3.0 in den Rechner übertragen werden. So steht in kurzer Zeit viel Bildmaterial zur Weiterverarbeitung zur Verfügung. Dank der relativ hohen Pixelgröße ist die Kamera so empfindlich, dass beispielsweise für den Mond eine Belichtungszeit von 1/500 ausreicht und die Verwendung von  Schmalbandfiltern möglich ist.

    Alle Kameras der Skyris-Serie haben ein Gehäuse aus Metall mit Kühlrippen. Im Lieferumfang ist die Software iCap enthalten. Mit dieser leicht zu bedienenden Software steuern Sie von Ihrem Laptop aus die Kamera. Als Software für die Weiterverarbeitung des Videos, das bereits erwähnte stacking, wird das sehr beliebte Programm RegiStax mitgeliefert.

    Wir bieten Ihnen diese Kamera jetzt auch inklusive Filterrad und Filter: Skyris 618 M Set. Sie sparen € 114,- gegenüber der Summe der Einzelpreise!

    iCapScreenshot

    Mit iCap gelingt die Bildaufnahme ganz einfach

    Wozu Filter und ein Filterrad?

    Planetenkameras gibt es meist in zwei Varianten, nämlich als Farb- oder Schwarzweiß-Kamera. Der Unterschied besteht darin, dass bei der Farbkamera dem Chip ein Bayer-Matrix genanntes Gitter aus farbigen Filtern vorgelagert ist. Dieses Gitter sorgt dafür, dass ein Pixel des CCD-Chips nur Photonen eines bestimmten Farbbereichs registrieren kann. Die Software der Kamera errechnet daraus direkt ein farbiges Bild. Das ist bequem, aber da durch die Bayer-Matrix für jede Farbe nur ein Teil des Chips genutzt wird, ist die Auflösung geringer, als sie aufgrund der Pixeldichte eigentlich sein könnte. Wer also feinste Details herausarbeiten möchte, greife besser zur Schwarzweiß-Kamera.

    Um dennoch farbige Bilder zu erzeugen, werden einfach Farbfilter vor die Kamera gesetzt. Man macht also ein Bild erst durch einen roten Filter, dann durch einen blauen und schließlich durch einen grünen Filter (außerdem noch ein Bild durch den sogenannten Luminanz-Filter). Für jede Farbe steht so die volle Auflösung des Chips zur Verfügung und am Ende kann am Rechner ein Farbbild aus diesen Einzelbildern generiert werden. Das Filterrad erleichtert die Arbeit, da man durch eine einfache Drehung des Rades der Kamera einen anderen Filter vorschalten kann, ohne die Kamera abmontieren zu müssen.

    Wer sich eingehend mit der Fotografie von Sonne, Mond und Planeten beschäftigen möchte, erhält mit dem Skyris 618 M Set eine sehr gute Kameraausrüstung.

    Software für die Celestron Skyris-Kameras jetzt auch für Mac OS

    19. Juni 2015, Stefan Taube

    Die Skyris Aptina Kamera von Celestron

    Die Skyris Aptina Kamera von Celestron

    Der amerikanische Hersteller Celestron bietet mit der Skyris-Serie acht verschiedene Kameramodelle, darunter zwei mit dem Aptina CMOS-Sensor. Die Skyris-Kameras wurden in Kooperation mit The Imaging Source entwickelt und stellen eine Weiterentwicklung der legendären The Imaging Source-Kameras mit dem blauen, würfelförmigen Gehäuse dar. Das neue, von Celestron entwickelte Gehäuse mit Kühlrippen verbessert die Wärmeabfuhr und verringert so das Bildrauschen. Dank USB 3.0 und 12-Bit-Dynamikumfang frieren die Kameras die Luftunruhe ein. Das ist genau das, was eine Planetenkamera leisten soll.

    Ein weiteres Plus ist die im Lieferumfang enthaltene Steuer- und Aufnahmesoftware iCAP. Mit iCAP haben Sie die komplette Kontrolle über alle Einstellungen, während Sie das Livebild sehen.

    Änderungen in der Belichtungszeit, der Verstärkung und des Kontrastes werden sofort auf das Livebild übertragen; Sie sehen die Änderungen unmittelbar. Ein einfacher Druck auf die Leertaste speichert automatisch ein Standbild als Bitmap-Datei auf der Festplatte ab.

    Leider läuft iCAP nur auf Windows-Rechnern. Hier die gute Nachricht: Für Mac OS X ist nun im Internet frei erhältliche Software verfügbar:

    Die Software oaCapture wurde unter Mac OS Snow Leopard bis Yosemite getestet. Es handelt sich um Open Scource, das heißt die Entwickler stellen den Quellcode zur Verfügung und freuen sich über jeden Programmierer, der sich an der weiteren Entwicklung beteiligt, Rückmeldungen und Vorschläge liefert. Die Kamera selbst benötigt übrigens keinen Treiberupdate, um sie mit oaCapture zu steuern.

    Die Skyris-Kameras bieten sowohl dem Einsteiger, als auch den ambitionierten Planetenfotografen eine ideale Plattform, die sich ständig weiterentwickelt.

    Canon EOS 700Da: Eine astromodifizierte Spiegelreflexkamera mit aktiver Kühlung

    24. März 2015, Stefan Taube

    Hier verschmelzen zwei Welten: PrimaLuceLab bietet eine astromodifizierte Spiegelreflexkamera mit integrierter Kühlung an.

    Canon EOS 700Da

    Die Canon EOS 700Da mit Kühlkörper

    Spiegelreflexkameras (DSLRs) sind in der Astrofotografie sehr beliebt: Sie verfügen über einen großen Sensor, sind benutzerfreundlich und haben den Computer und die Stromversorgung schon an Bord. Außerdem sind sie im Haushalt oft bereits vorhanden und durch den großen Fotomarkt auch relativ preiswert. Der bekannte Astrofotograf Stefan Seip widmet diesem Kameratyp daher ein eigenes Buch: Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera.

    Die DSLR-Kameras sind für die irdische Verwendung mit einem Filter ausgestattet, der im langwelligen Teil des Spektrums relativ wenig Licht durchlässt. Für die Astronomie ist das ein echter Nachteil, weil viele Gasnebel im roten Licht des Wasserstoffs bei 656 Nanometer Wellenlänge leuchten.

    Aus diesem Grund finden Sie seit längerem eine „astromodifizierte“ Kamera in unserem Sortiment, nämlich die Canon EOS 60Da. Bei diesem Modell wurde der Infrarot-Sperrfilter durch einen neutralen ausgetauscht.

    Neu auf dem Markt ist die astromodifizierte Canon EOS 700Da. Diese Kamera weist eine weitere Besonderheit auf: Sie hat eine integrierte Kühlung! Die fehlende Kühlung ist bei den normalen Spiegelreflexkameras der größte Nachteil. Anders als bei gekühlten Astrokameras wird die Belichtungszeit bei den DSLRs durch das Kamerarauschen stark limitiert. Dank der regulierbaren Kühlung der Canon EOS 700Da gehört dieser Nachteil nun der Vergangenheit an.

    Cirrusnebel

    Beispielaufnahme: Cirrusnebel (NGC 6960) aufgenommen mit der Canon 700Da an einem 65mm-Apochromaten

    Durch die Kühlung ist jetzt allerdings eine externe Stromversorgung notwendig. Die Akkus der Kameras allein haben hierfür nicht genügend Leistung. PrimaLuceLab macht jedoch aus der Not eine Tugend: Die externe Stromversorgung für die Kühlung der Canon EOS 700Da versorgt gleichzeitig die Kamera selbst, so dass auf die Akkus ganz verzichtet werden kann.

    Übrigens: Der Hersteller hochwertiger astronomischer Filter Astronomik bietet ein breites Sortiment an sogenannten EOS-Clip-Filtern an. Diese Filter besitzen eine Fassung, die einfach in das Kameragehäuse der Canon EOS eingesteckt werden können – ein Klick und der Filter sitzt.

    i-Nova: Gekühlte Kamera ist Hot Product 2015

    16. Dezember 2014, Stefan Taube

    Die Zeitschrift Sky&Telescope kürt jedes Jahr die interessantesten und innovativsten Produkte zur Astronomie. Es freut uns, dass dieses Jahr unter anderem die Kameras des französischen Herstellers i-Nova ausgezeichnet wurden.

    Die Kameras der neuen Nebula-Serie basieren auf denselben CCD- und CMOS-Sensoren wie die beliebten Planetenkameras der PLx-Serie. Für die Nebula-Serie hat i-Nova diese Planetenkameras mit einer aktiven Kühlung ausgestattet. Somit sind sie auch für DeepSky-Aufnahmen geeignet, also für lichtschwache Objekte, wie Planetarische Nebel oder Galaxien. Wenn der Kamerasensor nicht gekühlt wird, gegen die wenigen Photonen, die das Teleskop von diesen Objekten sammelt, im Rauschen der Elektronik unter.

    Ihrer Herkunft aus der Planetenfotografie verdanken die Nebula-Kameras ihren geringen Preis und ihre Vielfalt. Letzteres beeindruckt Sky&Telescope besonders. Es handelt sich um echte Allzweck-Kameras, mit denen Planetenfotografie, DeepSky-Aufnahmen und auch die Verwendung als Autoguider möglich ist. Ein besonderes Feature ist das Visual Enhancement. Damit können Sie den Bildentstehungsprozess durch das sogenannte Stacking live am Bildschirm mit verfolgen, noch während Sie das gewünschte Objekt aufnehmen. Das ist gerade auch für das gemeinsame Beobachten oder die Öffentlichkeitsarbeit ein interessantes Feature.

    Wer sich nicht spezialisieren will, sondern eine Kamera für verschiedenste Anwendungen sucht, sollte zu einer Nebula greifen.

    Sky and Telescope Hot Product 2015

    Das Lob von Sky&Telescope veröffentlich in der Januar-Ausgabe dieser Zeitschrift