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Blog-Archiv

Infografik: Astrohighlights im Frühjahr 2020

16. März 2020, Marcus Schenk

Planetentreffen, Sternbedeckungen und ein Komet: Mit unserer Infografik die Highlights am Himmel entdecken!

Im Frühjahr ist am Himmel wieder einiges los. Am 20. März passiert Mars den Gasriesen Jupiter in nur 40 Bogensekunden Abstand, eine gute Gelegenheit, den beiden einen Besuch abzustatten. Venus präsentiert sich halb beleuchtet als Abendstern, und am 29. März bedeckt der Mond ε Tau in den Hyaden.

Am 3. April passiert die strahlende Venus die Plejaden, ein recht seltener Anblick – umso schöner, das Rendezvous im Teleskop zu verfolgen oder diese Erinnerung in einem Foto festzuhalten! Der 15. April verspricht ein Planetenmeeting für Frühaufsteher: Mond, Jupiter, Saturn und Mars geben sich ein Stelldichein am Südosthorizont.

Und im Mai könnte der Komet C/2017 T2 (Panstarrs) im Fernglas sichtbar werden. Mehr Ereignisse in unserem Magazin-Artikel Astrohighlights im Frühling 2020.

Himmelsereignisse Frühling 2020

Noch nicht genug? Unser Artikel Typische Sternbilder und Galaxien des Frühlingshimmels führt Sie auf Deep-Sky-Schatzsuche. Viel Spaß beim Beobachten, und halten Sie sich warm!

Infografik: 50 Jahre Mondlandung

19. Juli 2019, Marcus Schenk

Im Juli 1969 landete Apollo 11 auf dem Mond. Entdecken Sie die wichtigsten Fakten über die Mondlandung auf unserer Infografik. Die ganze Grafik sehen Sie im neuen Online-Magazin: Einfach auf das Bild klicken und anschauen.

 

Infografik: Astrohighlights im Sommer 2019

31. Mai 2019, Marcus Schenk

Planeten in Opposition, eine Mondfinsternis oder die Nacht der Sternschnuppen: In den nächsten Monaten gibt es wieder schöne Highlights am Himmel zu entdecken.  Doch leider wird es auch später dunkler – und wie im Turbogang wenige Stunden später wieder hell. Sie sollten die Zeit der dunklen Stunden also gut nutzen.

Die neue astronomische Infografik „Highlights am Sommerhimmel“ zeigt Ihnen auf einen Blick, was in den Monaten Juni bis August am Himmel passiert. Mit dabei: Eine kurze Beschreibung der Ereignisse.

Infografik Himmelsereignis

 

5.6. Mond trifft Mars
Gerade einmal zwei Tage nach Neumond steht die schmale Mondsichel zerbrechlich anmutend am noch dämmrigen Abendhimmel. Etwa 2,5 Grad weiter rechts finden Sie unauffällig den 1,7 mag hellen Mars.

10.6. Jupiter in Opposition
Den größten Planeten des Sonnensystems können Sie jetzt die ganze Nacht beobachten. Jupiter steht diesen Monat in Opposition, daher genießen wir nun die beste Beobachtungsperiode. Der Gasriese besitzt eine Helligkeit von -2,6 mag und steht derzeit in einer Entfernung von 640 Millionen Kilometern. Wenn es Nacht wird, taucht der Planet im Südosten über dem Horizont auf. Später gewinnt er schnell an Helligkeit und wird immer besser sichtbar. Um 1:15 MESZ erreicht er seinen Meridian und ist besonders gut zu sehen.

18.6. Merkur Halbphase
Merkur erreicht seine Dichotomie, das heißt, eine Phase, in der er zur Hälfte beleuchtet ist. Wie der Mond oder die Venus zeigt Merkur verschiedene Phasen.

18.6. Merkur trifft Mars
Ein sehr schönes Ereignis findet kurz nach Monatsmitte statt: Eine enge Begegnung von Merkur und Mars. Unser innerster Planet zieht in nur einem halben Monddurchmesser, 13 Winkelminuten Abstand, an Mars vorbei. Das Ereignis findet knapp über dem westlichen Horizont gegen 21:30 MESZ statt. Um die beiden zu beobachten, nutzen Sie am besten ein Fernglas.

19.6. Mond trifft Saturn
Diese Konstellation findet in der zweiten Nachthälfte statt und ist bis zum Sonnenaufgang verfolgbar. Unser Mond und der Ringplanet nähern sich einander an mit einer minimalen Entfernung von etwa 2° 50’.

23.6. Juni-Bootiden
Zwischen dem 23. und dem 27. Juni können Sie die Juni-Bootiden beobachten. Das ist ein Sternschnuppern-Strom dessen Meteore aus dem Sternbild Bärenhüter zu kommen scheinen.

24.6. Merkur größte östliche Elongation
Merkur verlässt allmählich den Abendhimmel: Doch noch ist er zu sehen und kann anfangs mit dem bloßen Auge aufgefunden werden. Ab der zweiten Monatshälfte wird es schwieriger ihn zu erwischen, denn dann ist er so schwach, dass nur noch ein Fernglas hilft. Dennoch erreicht er am 24. Juni seinen größten Winkelabstand zur Sonne von 25°. Er zeigt uns ein nahezu halb beleuchtetes Scheibchen mit einer Größe 8 Bogensekunden. Suchen Sie Merkur mit einem guten Fernglas ab etwa 22:00 MESZ auf.

Juli
2.7. Totale Sonnenfinsternis Chile
In Südamerika verdunkelt sich die Sonne. Der Schatten der Sonnenfinsternis kommt aus Richtung des Pazifischen Ozeans angerast und streift Chile mit einer Totalitätsdauer von 2:30 Minuten. Später zieht der Schatten weiter über Argentinien. Die Sonne steht bei dieser Finsternis relativ tief, was schöne Landschaftsaufnahmen mit der verfinsterten Sonne möglich macht.

5.7. Nachtleuchtende Wolken
Jetzt kann man sie sehen: die nachtleuchtenden Wolken. Wenn sich die Sonne im Sommer zwischen 6° und 16° unter dem Horizont befindet, leuchtet sie manchmal extrem dünne Eiskristallwolken in etwa 80 Kilometer Höhe an. Diese Wolken stehen sogar so hoch, dass sie sich in der Mesosphäre unserer Atmosphäre aufhalten. Bei uns ist es dann längst Nacht, nur diese Wolken erhalten ein wenig Sonnenlicht und wir sehen sie bläulich-weiß leuchten.

9.7. Saturn in Opposition
Derzeit haben wir das Problem, dass viele Planeten in der Ekliptik sehr südlich stehen und keine gut sichtbaren Höhen am Himmel erreichen. Daher haben wir zwangsläufig mit Luftturbulenzen zu kämpfen. Trotzdem ist der Saturn eine Beobachtung wert, auch wenn er nur auf eine Höhe von maximal 18° klettert. Am 9. Juli erreicht er seine Opposition und strahlt mit 0,1 mag am Himmel. Damit misst sich Saturn mit den hellsten Sternen und wir erkennen ihn an seiner gelblichen Färbung und dem ruhigen Leuchten, das sich von dem Flackern der Sterne unterscheidet. Damit finden Sie ihn auf anhieb und können die Kugel schon mit einem kleinen Teleskop problemlos einfangen. Seine Ringöffnung beträgt 24° und wir blicken von Norden auf das Ringsystem, in dem wir leicht die Cassiniteilung erkennen können.

13.7. Mond trifft Jupiter
Die beiden hellsten Objekte des Himmels im Blick: Heute Abend sind Jupiter und Mond zu sehen, der schon in drei Tagen seine Vollmondphase erreicht. Dann wird es erst richtig interessant!

14.7. Pluto in Opposition
Pluto ist ein schwer sichtbarer Zwergplanet, der früher mal ein Planet war, und sich kaum von einem Stern unterscheidet. Zumindest dann, wenn man keine Aufsuchkarte zur Hand hat. Trotzdem lohnt es sich, mit einem größeren Teleskop einen Blick auf diesen Außenposten des Sonnensystems zu werfen. Koordinaten für die Goto-Steuerung: Rekt: 19h33m40s, Dek: -22°07′

15.7. Mond trifft Saturn
Vor einigen Tagen besuchte der Mond den Jupiter. Heute jedoch taucht der fast volle Mond bei Saturn auf.

16.7. Partielle Mondfinsternis
Im Januar mussten wir uns in die Kälte stellen, aber nicht heute. Denn diese partielle Mondfinsternis können wir bei sommerlichen Temperaturen zur einer angenehmen Zeit beobachten. Interessant wird es für uns um 22:01 MESZ, zu diesem Zeitpunkt tritt der Mond in den Kernschatten der Erde. Im Laufe des Abends wird er zu 66% bedeckt, bevor der Kernschatten sich wieder davonstiehlt und schließlich um 1:00 MESZ verschwindet.

20.7.  50 Jahre Mondlandung
Heute vor 50 Jahren schaute die ganze Welt zum Mond. Zu drei Astronauten, zu Pionieren der Menschheit, die das größte Abenteuer wagten. Apollo 11 flog zum Mond und Neil Armstrong betrat als erster Mensch einen fremden Himmelskörper. Feiern wir dieses Ereignis, denken wir daran und blicken wir auch heute wieder zum Mond, vielleicht sogar zum Mare Tranquilitatis, das ehemalige Landegebiet dieser waghalsigen Mission.

29.7. Delta-Aquariden
Ein kleiner Sternschnuppenstrom im Wassermann, den wir nach Mitternacht gut beobachten können. Die Erde kreuzt dabei kleine Staubteilchen, die beim Eintritt in die Atmosphäre verglühen und zu Leuchterscheinungen werden. Wir können 20-25 Meteore pro Stunde erwarten, vorausgesetzt wir suchen uns einen dunklen Beobachtungsort.

August
9.8. Mond trifft Jupiter
Ähnlich wie im Juli treffen sich heute wieder Mond und Jupiter. Wenn es dunkel wird, stehen sie dominant und hell am Himmel über dem südlichen Horizont.

10.8. Merkur größte westliche Elongation
Gerade steht Merkur in seinem größten Winkelabstand zur Sonne von 19°. War er davor ein Objekt des Abendhimmels, können wir ihn ab heute für etwa zehn Tage am Morgenhimmel entdecken. Am 10. geht Merkur um 4:30 auf, anschließend entschwindet er den Dunstschichten, steigt höher und wir haben gute Chancen ihn gegen 4:50 am Himmel zu sehen.

12.8. Mond trifft Saturn
Wir haben fast Vollmond, der Himmel ist also hell erleuchtet, doch Saturn strahlt gut sichtbar und knappe 5° entfernt. Wandert unser Blick etwas mehr nach rechts, treffen wir einige Grad höher auch auf Jupiter.

12.8. Perseiden
Jedes Jahr freuen wir uns auf die schönsten Sternschnuppen des Jahres: die Perseiden. In den Morgenstunden des 12. August erreicht der Meteorstrom sein Maximum. Es regnen bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde, die mit einer unglaublichen Geschwindigkeit von ca. 216.000 km/h durch unsere Atmosphäre donnern. Das Maximum findet zwischen 22:00 Uhr und 4:00 Uhr statt.
Leider stört dieses Jahr der fast volle und zu helle Vollmond, aus dem Grund werden wir nur die hellen Sternschnuppen wahrnehmen. Suchen Sie sich am besten einen Ort, an dem Sie der Mond nicht direkt blendet. Diesen Meteorstrom verdanken wir dem Kometen 109P/Swift-Tuttle, der auf seiner Bahn um die Sonne einen Teil seiner Masse verlor. Immer wenn die Erde im August die Bahn des Ursprungskometen kreuzt, schießen die Perseiden bei uns über den Himmel.

23.8. Mond bedeckt Hyaden
Leider erst in den Morgenstunden können wir eine interessante Bedeckung des Sterns 61 Tau durch den Mond verfolgen. Solche Bedeckungen des Sternhaufens der Hyaden sind besonders interessant, weil er viele helle Sterne enthält und wir manchmal sogar mehrfache Bedeckungen sehen können. Um 4:40 MESZ nähert sich der Mond von seiner beleuchteten Seite und knipst den 3,7 mag hellen Stern aus. Ein wenig länger als eine Stunde verbirgt sich der Stern hinter dem Mond. Um 6:00 MESZ taucht er wie aus dem Nichts plötzlich wieder auf. Wichtig: Richten Sie Ihr Teleskop schon einige Minuten vorher auf den Mond, um den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen.

27.8. Mond bedeckt Delta Gem (Wasat)
Der Mond ist in den letzten Tagen in das nächste Sternbild gewandert und steht kurz vor seiner Neumondphase. Vor Sonnenaufgang bedeckt er einen recht hellen Stern: diesmal den Doppelstern 55 Gem im Sternbild Zwillinge. Der Mond nähert sich von seiner beleuchteten Seite, die sich aber nur noch als dünner Sichel in den Himmel zeichnet. Um 5:50 MESZ ist es dann soweit: Der Stern verschwindet hinter dem Mond und taucht eine knappe Stunde später um 6:40 MESZ wieder auf. Doch zu diesem Zeitpunkt hat es längst gedämmert, der Himmel ist hell und damit ist der Austritt im Teleskop schwierig zu beobachten.

Infografik: Astrohighlights im Frühling 2019

26. Februar 2019, Marcus Schenk

Wenn die Temperaturen milder werden, treibt es wieder viele Beobachter regelmäßig hinaus. Im Frühling zeigt uns der Himmel ein ganz anderes Gesicht. Doch was gibt es alles zu beobachten? Was lohnt sich?

Der Himmelskalender für die nächsten drei Monate: Die neue astronomische Infografik „Highlights am Frühlingshimmel“ zeigt Ihnen auf einen Blick, was in den Monaten März bis Mai 2019 am Himmel passiert.

März

3. März Planetenkette Mond, Venus, Saturn und Jupiter in der Morgendämmerung

Es lohnt sich, früh aufzustehen: Denn wie auf einer Perlenkette sehen wir heute Morgen die Planeten Jupiter, Saturn und Venus. Der Mond blickt ab etwa 6 Uhr über den Horizont und begleitet das Schauspiel. Die Sternbilder Skorpion und Schütze sind erste Vorboten des Sommers, es dauert allerdings noch lang, bis sie am Abendhimmel zu sehen sind.

11. März Mond trifft Mars

Mit dem bloßen Auge oder mit dem Fernglas bieten der Mond und Mars einen hübschen Anblick. Beide stehen eng beieinander in nur 5 Grad Abstand. Der Mond ist erst 5 Tage alt und zeigt sich uns als Sichel.

16. März Goldener Henkel

Ein faszinierendes Ereignis: der Goldene Henkel auf dem Mond. Wie ein Henkel aus Licht bricht er die Mondnacht knapp jenseits des Terminators. Wir blicken auf das Mare Imbrium in die Region des Kraters Sinus Iridum und des hohen Juragebirges. Die Sonne geht hier an der Licht/Schatten-Grenze auf. Doch während der Krater noch im dunkeln liegt, taucht die Sonne die kreisförmig angeordneten Berggipfel der Juraberge in Sonnenlicht. Ein goldener Ring in der Dunkelheit.

27. März Mond trifft Jupiter

In dieser Nacht geht der Mond erst nach Mitternacht auf. Allerdings kommt er nicht allein. Er wird von Jupiter begleitet und wandert mit ihm die restliche Nacht über den Himmel. In etwa 50 Bogensekunden Entfernung bleibt Jupiter knapp unterhalb des Mondes.

 

April

5. April Asteroid Iris in Opposition

Iris gehört zu den größten Asteroiden im Asteroidengürtel. Der Felsbrocken im All hat einen Durchmesser von 200 Kilometer. Am 5. April kommt er in Opposition zur Sonne und erreicht eine Helligkeit von 9,4 mag.

9. April Asteroid Pallas in Opposition

Der Asteroid Pallas kommt diesen Monat in seine Oppositionsstellung und erreicht eine Helligkeit von 7,9 mag. Damit ist er theoretisch mit einem Fernglas und ganz sicher mit einem Teleskop zu sehen. Doch erscheint er nur als weitere Pünktchen unter den Sternen. Zwischen dem 10. und 12. April zieht Pallas am 2,6 mag hellen η Bootes vorbei. Eine prima Aufsuchhilfe, denn beide Objekte sind in einem Okulargesichtsfeld zu sehen.

9. April Treffen von Mond, Mars und Aldebaran

Die schmale Mondsichel zeigt sich heute Abend im Sternbild Stier, zusammen mit Mars und dem hellen Hauptstern Aldebaran.

11. April Merkur größte westliche Elongation

Der Merkur kreist so schnell und so dicht um die Sonne, dass wir ihn nicht zu jeder Zeit beobachten können. Doch jetzt steht Merkur wieder in einem großen Winkelabstand zur Sonne von 27°. Dennoch wird man ihn in der Morgendämmerung kaum sehen.

12. April Virginiden

Die Virginiden ist ein Meteorstrom, der aus dem Sternbild der Jungfrau stammt. Die Aktivität ist allerdings gering, denn es fallen maximal 5 Sternschnuppen pro Stunde. Die beste Beobachtungszeit ist gegen Mitternacht.

22. April Lyriden

Die Lyriden sind ein Meteorstrom, der es im Maximum am 22.4 nur auf 10 bis 20 Meteore pro Stunde bringt. Der optimalen Beobachtungszeit ist zwischen 22:00 Uhr und 4:00 morgens, vor Mitternacht genießen wir einen Blick ohne den störenden Mond. Der Radiant, also der Ausstrahlpunkt des Stromes, liegt im Sternbild Leier.

25. April Mond trifft Saturn

Heute Nacht stattet der Mond wieder einen Besuch beim Ringplaneten ab. Diesen schönen Anblick erleben wir in den frühen Morgenstunden ab etwa 3 Uhr morgens. Rechts oberhalb leuchtet der Gasgigant Jupiter mit einer Helligkeit von -2,4 mag. So eine Mond- und Planetenkette ist eine gute Gelegenheit für reizvolle Stimmungsaufnahmen.

 

Mai

6. Mai Sternbedeckung 61 Tau (für Experten)

Die Mondbahn läuft durch das Sternbild Stier und die Hyaden, deshalb kommt es immer wieder zu interessanten Sternbedeckungen mit hellen Sternen. An diesem Abend finden Bedeckungen der Sterne 61 Tau und 68 Tau durch die hauchdünne Mondsichel statt. Ein Nachteil: Diese Bedeckungen finden am Taghimmel oder am sehr frühen Dämmerungshimmel knapp über dem Horizont statt. Um 19:18 MESZ verschwindet der Stern 61 Tau (noch am Taghimmel) an der unbeleuchteten Mondseite und taucht knapp eine Stunde später auf der anderen Seite wieder auf. Achtung: Zu dem Zeitpunkt der Bedeckung steht die Sonne noch am Himmel. Nicht in die Sonne blicken! Aufgrund der Tageshelligkeit ist die Sternbedeckung nicht von allen Standorten beobachtbar. Besser sieht es bei der nächsten Bedeckung aus, die aus südlichen Regionen beobachtbar ist: Um 20:47 MEZ bedeckt der Mond den Stern 68 Tau, um 21:30 MEZ taucht er wieder auf der anderen Seite auf.

8. Mai Mond trifft Mars

Am Abend des 7. und 8. Mais treffen Mond und Mars zusammen. Die Mondsichel ist nur zu 8,8% beleuchtet und wirkt am farbigen Abendhimmel hauchzart. Am 7. leuchtet knapp 5 Grad oberhalb der Rote Planet, am Abend des 8. hat der Mond den Mars überholt und wechselt vom Stier in das Sternbild Zwillinge.

18. Mai blauer Mond

Von einem „blauen Mond“ spricht man heutzutage, wenn es innerhalb eines Monats zwei Mal einen Vollmond gibt. Eine ältere Bedeutung bezieht sich jedoch im astronomischen Sinn auf den dritten von vier Vollmonden innerhalb einer Jahreszeit und kommt etwa alle 2,5 Jahre vor. Die Bezeichnung hat nichts mit der Farbe des Mondes zu tun, sie ist bei jedem Vollmond gleich.

20. Mai Mond trifft Jupiter

Um 22:30 MESZ überschreiten Mond und Jupiter den Horizont und wandern gemeinsam durch die zweite Nachthälfte bis zum Sonnenaufgang. Den größten Teil der Nacht sind sie die hellsten Objekte am Himmel. Erst am frühen Morgen geht die glänzende Venus im Osten auf.

Das PDF der Infografik gibt es hier.

Infografik: Astrohighlights im Winter 2018/2019

4. Dezember 2018, Marcus Schenk

Der neue Himmelkalender für die nächsten drei Monate im schnellen grafischen Überblick. Die astronomische Infografik „Highlights am Winterhimmel 2018/2019“ zeigt Ihnen auf einen Blick, was am Himmel passiert. Im weiteren Text erfahren Sie Details zu den einzelnen Ereignissen.

Infografik Highlights am Sternenhimmel

05.12. Mond trifft Merkur
Früh in den Morgenstunden trifft sich der Mond mit dem Merkur. Beide Himmelskörper stehen in einem Abstand von etwa 7 Grad, für die Beobachtung eignet sich ein Fernglas mit großem Gesichtsfeld.

07.12. Mars trifft Neptun
Ein tolles Ereignis: Eine sehr enge Begegnung von Mars und Neptun. In etwa 4 Bogenminuten Entfernung zieht der Mars nördlich von Neptun ab 18 Uhr vorbei. Für die Beobachtung benötigen Sie ein Fernglas oder noch besser ein Teleskop.

13./14.12. Geminiden
Wenn der Himmel am Abend klar ist, blicken Sie am besten in Richtung Süden. Denn die Sternschnuppen »Geminiden« kommen scheinbar aus dem Sternbild der Zwillinge. Genauer gesagt: Aus einem Punkt zwei Grad über dem Stern Pollux. Zwischen 21:00 Uhr und 6:00 Uhr ist die beste Zeit für die Beobachtung. Die Geminiden gehören mit 120 Meteoren pro Stunden zu den Sternschnuppen mit den höchsten Fallraten. Allerdings trübt der Vollmond dieses Jahr die Sicht. Trotzdem: Das Ereignis sollten Sie nicht verpassen.

15.12. Mond trifft Mars
Der zu 42% beleuchtete und zunehmende Mond trifft heute den Mars und zieht in einem Abstand von etwa 5 Grad an ihm vorbei.

16.12. 46P/Wirtanen
Der Dezemberkomet: Endlich gibt es wieder einen relativ hellen Kometen, den wir mit Ferngläsern und kleinen Teleskopen beobachten können. Der Komet 46P/Wirtanen erreicht am 16.12 seine Erdnähe und begegnet in nur 3 Grad Abstand dem offenen Sternhaufen der Plejaden (M45). Eine schöne Konstellation für das Fernglas. Wirtanen ist einer der seltenen Kometen, der eine relativ hohe Helligkeit erreichen könnte und damit auch für jeden Einsteiger ein beeindruckendes Objekt ist. Wenn sich alles gut entwickelt, dann kann er zum Jahresende eine Helligkeit von bis zu 4mag erreichen und damit wäre er sogar mit dem bloßen Auge sichtbar. Nach Weihnachten ist der Komet am Abendhimmel ohne störenden Mond zu entdecken.

28.12. Hebe in Opposition
Der Asteroid HEBE kommt am 28. Dezember in Opposition und erreicht dabei eine Helligkeit von ca. 8,5 mag. Am besten zu sehen ist er gegen Mitternacht im Sternbild Einhorn bzw. im Sternbild Orion. Für die Beobachtung benötigen Sie ein mittleres Teleskop. Die aktuelle Position finden Sie zum Beispiel mit dem Programm Stellarium heraus.

01.01. Planetenkette Mond, Venus, Jupiter, Merkur
Pünktlich nach Sylvester begrüßt uns das neue Jahr mit einer hübschen Planetenkette. Am Morgenhimmel kurz vor Sonnenaufgang sehen wir von rechts oben bis links unten zum Horizont den Mond, die helle Venus, Jupiter und sogar dicht über dem Horizont den scheuen Merkur. Tipp: Eine gute Gelegenheit für eine schöne Stimmungsaufnahme.

04.01. Quardrantiden
Die nächsten Sternschnuppen sind auf dem Weg zu uns: die Quadrantiden. Der Meteorstrom stammt aus dem Sternbild Bootes. Die Sternschnuppen regnen im Maximum mit einer Zahl von 120 pro Stunde über den Himmel. Wenn Sie in den Morgenstunden beobachten, haben Sie die größte Chance auf eine erfolgreiche Beobachtung.

05.01. Komet Wirtanen zirkumpolar
Der Weihnachtskomet erfreut uns auch im neuen Jahr, denn war der Komet nur am Abendhimmel oder am Morgenhimmel zu sehen, ist er nun zirkumpolar geworden und wandert durch das Sternbild des Großen Bären. Beobachten Sie ihn jetzt also die ganze Nacht lang.

06.01. Venus größte westliche Elongation
Die beste Sicht auf die Venus bietet sich jetzt. Der Morgenstern strahlt hell (-4,5mag), steht mit 47 Grad Winkelabstand in der größten westlichen Elongation und ist zur Hälfte beleuchtet. Der Planet blinzelt um ca. 4:30 MEZ über den Horizont, jetzt können wir ihn gute drei Stunden lang beobachten, bevor er im Sonnenlicht verschwindet.

12.01. Mond trifft Mars
Schon in der Abenddämmerung bemerkt man im Süden den Mond und darüber den Mars. Beide Himmelskörper stehen in etwa 7 Grad Distanz.

15.1. μ cet Bedeckung durch den Mond (Abend)
In sehr frühen Abendstunden bedeckt der Mond den 4,1 mag hellen Stern μ Cet. Der Mond nähert sich dem Stern von seiner dunklen Seite und bedeckt ihn schließlich um 17:44 MEZ. Die Bedeckung von der dunklen Seite ist immer faszinierend, denn plötzlich erscheint der Stern wie ausgeknipst. Es dauert fast eine Stunde, bis der Stern wieder auf der beleuchteten Seite des Mondes auftaucht.

21.1. Totale Mondfinsternis
Jeder hat wahrscheinlich noch die Totale Mondfinsternis aus dem Jahr 2018 in Erinnerung. Im Sommer zur günstigen Abendzeit bot uns der Mond ein Schauspiel. Das wiederholt er erneut am 21. Januar, doch diesmal zu einer eher ungünstigen Zeit und bei Temperaturen, die nichts mit T-Shirt-Wetter zu tun haben.
Eintritt in den Halbschatten: 3:36 MEZ
Eintritt in den Kernschatten: 4:33 MEZ
Beginn totale Phase: 5:40 MEZ
Ende totale Phase: 6:43 MEZ
Austritt aus dem Kernschatten: 7:50 MEZ
Austritt aus dem Halbschatten: 8:48 MEZ

22.1. Venus trifft Jupiter
Vor Sonnenaufgang treffen Jupiter und Venus aufeinander. Beide Planeten sehen wir im Südosten leuchten und in einem Abstand von nur etwa 2 Grad. Die Venus leuchtet zu diesem Zeitpunkt mit -4,3 mag, der Jupiter deutlich schwächer mit -1,9 mag. Beide Objekte sind auch ein schönes Fernglasobjekt, weil man sie gemeinsam in einem Gesichtsfeld bewundern kann.

31.1. Mond trifft Jupiter und Venus
Waren am 22. Januar Venus und Jupiter zu sehen, gesellt sich am 31. Januar der Mond hinzu und platziert sich in die Mitte zwischen den beiden Planeten.

02.02. Mond trifft Saturn (Bedeckung DE)
Der Mond ist eine abnehmende Sichel und nur zu 6% beleuchtet, daher geht er auch erst früh am Morgen auf. Um 6:30 MEZ sind beide Himmelskörper dicht über dem Horizont zu sehen. In Deutschland und Österreich bedeckt der Mond den Saturn. Um 6:37 MEZ verschwindet der Ringplanet hinter der beleuchteten Mondsichel und taucht eine Stunde später wieder am dunklen, nordöstlichen Rand auf.

10.02. Mond trifft Mars
In einem Fernglas mit ca. 7 Grad Gesichtsfeld können Sie an diesem Abend die Mondsichel und den Mars gemeinsam in einem Blickfeld beobachten.

13.02. Mars trifft Uranus
In weniger als 1,5 Grad Distanz treffen sich am heutigen Abend der Mars mit dem fernen Gasriesen Uranus. Die Helligkeitsunterschiede sind dabei groß: der Rote Planet leuchtet hell mit 1 mag und Uranus schwach mit 5,8mag. Das macht beide zu Objekten für das Fernglas oder das Teleskop. Das aber lohnt sich auf jeden Fall, denn auch in einem Okular mit geringer Vergrößerung und weitem Gesichtsfeld kann man sie in einem Gesichtsfeld entdecken.

27.2. Merkur größte östliche Elongation (und Halbphase)
Der Merkur kreist so schnell und so dicht um die Sonne, dass wir ihn nicht zu jeder Zeit beobachten können. Doch jetzt steht Merkur wieder in einem größeren Winkelabstand zur Sonne von 18°. Das ist zwar kein gigantischer Wert, und doch können wir ihn jetzt ausreichend lang während seiner Halbphase beobachten. Merkur ist jetzt am Abendhimmel kurz nach Sonnenuntergang zu sehen. Warten Sie auf alle Fälle, bis die Sonne ganz untergegangen ist. Sie entdecken Merkur dann dicht über dem westlichen Horizont.

PDF hier

Infografik: Astrohighlights im Herbst 2018

31. August 2018, Marcus Schenk

Der Herbst bringt nach dem heißen Sommer Abkühlung und wir freuen uns wieder auf lange sternenklare Nächte. Auch in den Monaten September, Oktober und November hält der Sternenhimmel einige Highlights für uns parat, die wir unbedingt beobachten sollten. 

Die neue astronomische Infografik „Astrohighlights im Herbst 2018“ bietet Ihnen einen schnellen grafischen Überblick. Damit sind Sie auf dem Laufenden und wissen, was am Himmel passiert.

Im weiteren Text erfahren Sie einige Details zu den jeweiligen Ereignissen.

September

1. 9. Alpha Aurigiden

Die Alpha Aurigiden sind ein schneller Meteorstrom mit einer Geschwindigkeit von 65 km/s, der auf den Kometen C/1911 Kiess zurückgeht. Im Maximum am 1. September sind etwa sechs Meteore pro Stunde sichtbar. Der Radiant, also der Ort von dem die Meteore herzukommen scheinen, liegt im Sternbild Fuhrmann unterhalb des Sterns Capella. 

7. 9. Neptun in Opposition

Der ferne Planet Neptun steht am 7. 9. wieder in Opposition zur Sonne. Wer ihn beobachten will, bekommt jetzt die Gelegenheit. Neptun ist ein Gasriese und der äußerste Planet des Sonnensystems; das Licht benötigt vom 4,5 Milliarden Kilometer entfernten Neptun 4 Stunden und 10 Minuten bis zur Erde. Mit dem Fernglas finden Sie Neptun im Sternbild Wassermann auf etwa halber Strecke zwischen den Sternen φ (phi) Aqr und λ (lamda) Aqr. Im Teleskop bei 200-250-facher Vergrößerung erscheint er als grünliches Scheibchen. 

8. 9. Mond trifft Merkur

In den Morgenstunden erleben wir einen goldenen Aufgang von Mond und Merkur. Nur einen Tag vor Neumond erscheint die Mondsichel zerbrechlich zart am Himmel. Darunter finden wir Regulus und knapp über dem Horizont Merkur. Beide Objekte stehen etwa eine Hand breit auseinander.

10. 9. 21P/Giacobini-Zinner

Der Komet  21P/Giacobini-Zinner erreicht seinen geringsten Abstand zur Sonne und zugleich seine größte Helligkeit. Mit vorausgesagten 6,5 mag ist er ein Objekt für jedes Fernglas geworden. Einen Tag nach Neumond bietet sich eine tolle Gelegenheit, den Kometen zu beobachten. 

Anfang des Monats flog er aus Richtung Capella durch das Sternbild Fuhrmann und ist am 10. 9. ungefähr in der Mitte zwischen den Fuhrmannsternen Alnath und θ (Theta) Aur zu finden. 

17. 9. Mond bei Saturn

Schon in der Abenddämmerung sehen wir den Saturn über dem Teekessel des Schützen schweben. Der Planet begleitete uns den ganzen Sommer über und ist inzwischen fast schon zu einem gewohnten Bild geworden. Diesen Abend gesellt sich der Mond dazu.

19. 9. Mond trifft Mars

Zwischen Steinbock und Schütze treffen sich an diesem Abend der Mond und der Planet Mars.

21. 9. Venus im Feuerglanz

Einige Menschen könnten glauben, dass es sich bei dem hellen Scheinwerfer am Horizont um ein Flugzeug handelt. Dabei ist es die Venus, die mit -4,9 mag ein glänzendes Objekt am Himmel ist. Der Genuss ist aber nur von kurzer Dauer: Denn kurz nach 20 Uhr verschwindet sie schon wieder unter dem Horizont. 

21. 9. Y Cap Sternbedeckung durch den Mond

Eine Sternbedeckung kann ein visuell reizvoller Anblick sein, vor allem dann, wenn ein im Teleskop sichtbarer Stern plötzlich wie aus dem Nichts verschwindet. Am 21. 9. um 22:40 bedeckt der Mond mit seinem dunklen Rand den Stern Y Cap.

27. 9. 73 Cet Sternbdeckung durch den Mond

Stern ξ (Xi) im Walfisch wird heute Abend von der hellen Seite des Mondes bedeckt. Um 22:15 Uhr verschwindet der Stern hinter dem Mond und tritt um 23:17 Uhr auf der dunklen Seite wieder aus. 

 

Oktober

9. 10. Draconiden

Die Draconiden sind ein Meteorstrom, der aus dem Sternbild Drache zu stammen scheint. Am 9. Oktober erwartet man die maximalen Fallraten. Eine Vorhersage der zu erwartenden Anzahl der Sternschnuppen gibt aber es leider nicht. Sie können ganz unterschiedlich ausfallen.

Der Radiant liegt in in der Nähe des Sterns Draconis. Der Drache gehört zu einem zirkumpolaren Sternbild, daher liegt der Radiant am Abend in optimal sichtbarer Höhe.

10. 10. Mond trifft Jupiter

Knapp über dem Horizont sehen wir eine nur zu 3% beleuchtete hauchzarte Mondsichel über dem westlichen Horizont. Links daneben: Jupiter. Er beendet bald seine Sichtbarkeits-Periode und zieht sich vom Himmel zurück.

14. 10. Mond trifft Saturn

Das Sternbild des Schützen neigt sich im Oktober schon deutlich zum Horizont. Jetzt merkt man: Der Sommer geht und der Herbst hat längst Einzug gehalten. Doch in der Abenddämmerung erhaschen wir einen letzten sehnsüchtigen Blick auf den vergangenen Sommer. Saturn und Mond treffen sich und gehen im Laufe der Abendstunden gemeinsam im Südwesten unter.

18. 10. Mond trifft Mars

Ein dichtes Treffen von Mond und Mars findet in den Abendstunden am 18. 10. statt. Sie nähern sich auf etwa 3 Grad aneinander an und passieren den Meridian um ca. 20:40 Uhr. 

17. 10. Kleiner Mond

Der Mond umkreist die Erde annähernd in einer Ellipse, daher steht er der Erde mal näher und mal in weiterer Distanz. Heute erreicht der Mond sein Apogäum, also seine erdfernste Distanz von 401.000 Kilometer. Dadurch wirkt er kleiner, als in Erdnähe.

21. 10. Orioniden

Die Orioniden sind ein kleinerer Sternschnuppenstrom mit etwa 20 Meteoren pro Stunde. Der Radiant liegt im Sternbild Orion nahe des Sterns Beteigeuze. Obwohl Sie den ganzen Monat die Sternschnuppen beobachten können, liegt das Maximum zwischen dem 20. und 21. Oktober. Ein Vorteil dieses Jahr: Es ist kurz nach Neumond, wir können also eine besonders dunkle Nacht genießen. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen 22 Uhr und 5 Uhr.

24. 10. Uranus in Opposition

Uranus ist einer der entferntesten Gasriesen. Im Teleskop erscheint er nur als winziges grünliches Scheibchen, auf dem wir keine Details erkennen. Als Planet können Sie ihn aber dennoch identifizieren. Suchen Sie Uranus mit einer Aufsuchkate auf oder besser noch: mit dem Goto-System Ihres Teleskops. Dann können Sie bei 150-200-facher Vergrößerung das Planetenscheibchen erkennen. 

Der bläuliche Planet leuchtet zwar mit einer Helligkeit von 5,6 mag, ist bei der aktuellen Mondphase aber nur schwer zu finden. Es lohnt sich, ein paar Tage zu warten und den Uranus ohne den störenden Mond aufzusuchen. 

31. 10. Großer Mond

Hatte der Mond am 17. 10 einen besonders kleinen scheinbaren Durchmesser am Himmel, ist es diesen Abend genau umgekehrt. Auf seiner elliptischen Bahn erreicht er seinen erdnahen Punkt. Mit 367.000 Kilometern steht er uns heute rund 34.000 Kilometer näher und kommt auf einen deutlich größeren Durchmesser von 32“.

 

November

6. 11. Mond trifft Venus und Spica

Bei klarem Himmel lohnt es sich, früh aufzustehen. Denn dann erleben wir einen goldenen Morgen mit einem hübschen Treffen von Mond, Venus und Spica. Der Mond zeigt uns eine hauchdünne Mondsichel, die nur zu 2,4% beleuchtet ist. Am nächsten Tag haben wir Neumond und die ganze Nacht bietet sich dann für DeepSky-Beobachtungen an.

11. 11. Mond trifft Saturn

Weil es um diese Jahreszeit schon so früh dunkel wird, erwischen wir noch einmal einen Blick auf Saturn und Mond. Beide stehen eng beieinander in einer Distanz von nur einem Vollmonddurchmesser. 

16. 11. Mond trifft Mars

In einem geringen Abstand sind Mond und Mars am Abend des 16. Novembers zu bewundern. Der Mars hat etwa eine halbe Handbreite Vorsprung und erreicht als erster gegen 18:45 MEZ den Meridian. 

17. 11. Juno in Opposition

Juno ist ein großer Asteroid des Asteroidengürtels mit einem Durchmesser von 257 Kilometern. Jetzt steht er wieder in Opposition zur Sonne und erscheint mit 7,6 mag sehr hell. Damit ist er selbst für Beobachter ein tolles Beobachtungsobjekt, die sonst keine Kleinplaneten beobachten. Trotz der Helligkeit zeigt sich Juno nur als Punkt, von einem Stern nicht zu unterscheiden. Deshalb ist eine Aufsuchkarte und Koordinaten für das Auffinden sinnvoll, zum Beispiel aus aktuellen Zeitschriften oder beim Minor Planet Center. 

17. 11. Leoniden

Am 17. 11. erreichen die Leoniden ihr Maximum. Sie gehören neben den Perseiden zu den berühmtesten Sternschnuppenströmen. Es gab Jahre, in denen fielen diese Meteore wie Regentropfen vom Himmel. Das passiert in der Regel alle 33 Jahre, wenn die Erde mit der Wolke der Leoniden zusammenstößt. 

In normalen Jahren erreicht der Strom im Maximum nicht mehr als 20 Meteore pro Stunde. In diesem Jahr ist die Fallrate etwas niedriger und mit 15 Meteoren pro Stunde angegeben. Die Mondhelligkeit ist in diesem Jahr störend. Doch wenn Sie sich warm eingepackt nach Mitternacht einen guten Beobachtungsort suchen, dann steht der Mond nur noch 12 Grad über dem Horizont und beeinflusst die Beobachtung nicht mehr stark. 

21. 11. 46P/Wirtanen

Der kurzperiodische Komet 46P/Wirtanen – mit nur 5,4 Jahren Umlaufzeit – ist derzeit der aussichtsreiche Kandidat für eine Beobachtung mit dem bloßen Auge. Der 1948 entdeckte Komet wandert derzeit auf die Sonne zu und erreicht am 12. Dezember 2018 sein Perihel zur Sonne. Einige Tage später erreicht er eine sehr geringe Distanz zur Erde von nur 11,6 Millionen Kilometern. 

Schon im November können wir einen Vorgeschmack auf diesen Schweifstern bekommen, denn er könnte eine Helligkeit von 6 bis 7 mag erreichen und somit einfach mit dem Fernglas zu sehen sein. Er wandert in einem relativ kleinen Tagbogen über den Himmel, bleibt also recht nah am Horizont. Ab etwa 20:00 MEZ finden wir ihn rechts vom Fluss des Eridanus und unterhalb des Walfisches. 

23. 11. Mond trifft Aldebaran

Der volle Mond trifft sich am Abend des 23. 11. mit Aldebaran, dem Hauptstern des Sternbilds Stier. Es handelt sich dabei um einen Roten Riesen, der 150-mal heller als die Sonne strahlt. Der Name Aldebaran stammt aus dem Arabischen und bedeutet „der Nachfolgende“, weil er den Plejaden zu folgen scheint. 

30. 11. Venus im Glanz

Venus erreicht ihre größte Helligkeit und strahlt mit -4,7 mag. Die Helligkeit hängt ab von der Kombination ihrer Distanz zur Erde und der aktuellen Phase; jetzt erreicht sie die günstigste Stellung. Venus ist derzeit als Morgenstern zu bewundern und steigt nach 4 Uhr morgens über den Horizont. Bis 6:30 Uhr MEZ hat sie dann etwa 20 Grad über dem Horizont erreicht. 

Viel Freude bei der Beobachtung und clear skies!

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Infografik: Astrohighlights im Sommer 2018

3. Juni 2018, Marcus Schenk

Sommer und warme Temperaturen: Jetzt treibt es wieder viele Wintermuffel für einen Blick in die Sterne hinaus. Doch leider wird es auch später dunkler – und wie im Turbogang wenige Stunden später wieder hell. Sie sollten die Zeit der dunklen Stunden also gut nutzen. Denn wenn sich die Sommermilchstraße über den Himmel zieht, gibt es jede Menge zu entdecken.

Die neue astronomische Infografik „Highlights am Sommerhimmel“ zeigt Ihnen auf einen Blick, was in den Monaten Juni bis August am Himmel passiert. Mit dabei: Eine kurze Beschreibung der Ereignisse.

 

Juni
03.06. Mond trifft Mars
Schon jetzt bereitet sich der Mond auf seine große Show im nächsten Monat vor: eine Opposition in extrem geringer Distanz. Doch auch jetzt können wir den Mars schon gut beobachten. In der zweiten Nachthälfte tauchen Mond und Mars über dem Südost-Horizont auf.

16.06. Mond trifft Venus
In der Abenddämmerung ein hübsches Paar: der Mond und die Venus. Beide sind um etwa 22 Uhr dicht über dem westlichen Horizont zu sehen. Die zunehmende Mondsichel ist nur zu 5,8% beleuchtet und schwebt zart vor einem gelbblauen Dämmerungshimmel.

19.06 Vesta in Opposition
Vesta ist einer der größten Asteroiden im Sonnensystem und kommt am 19.06 in seine Opposition. Dann wird Vesta bis zu 5,3 mag hell und kann unter einem sehr dunklen Himmel mit dem bloßen Auge erkannt werden. Diese Opposition ist besonders günstig, denn so hell wie jetzt wird Vesta nur selten. Wo ist der Kleinplanet zu finden? Zum jetzigen Zeitpunkt hält er sich im Schützen auf, etwa 5° entfernt vom Stern μ Sgr (der Stern über dem Teekessel des Schützen). Im Laufe des Monats schlägt er die Richtung des Schlangenträgers ein.

23.06. Mond: Goldener Henkel
Heute ist der Goldene Henkel auf dem Mond zu sehen. Wie ein Henkel aus Licht bricht er die Mondnacht knapp jenseits des Terminators. Während der Krater Sinus Iridum noch in der Dunkelheit liegt, beleuchtet die Sonne schon die umringten Gipfel des Juragebirges. Sichtbar zwischen 16:30 und 20 Uhr.

27.06 Kleiner Vollmond
Der Mond umkreist die Erde nicht exakt in einer Kreisbahn, sondern in einer Ellipse. Das bedeutet: Im Laufe eines Monats erreicht er eine besonders nahe und besonders ferne Position. Mit 403.000 Kilometern Entfernung ist der Mond heute kleiner als sonst und hat einen scheinbaren Durchmesser von ca. 29° am Himmel.

27.06 Saturn in Opposition
Jetzt steht der Gasriese Saturn wieder in Opposition zur Sonne. In der Astronomie ist das ein Anlass zur Freude, denn Saturn steht jetzt genau gegenüber der Sonne. Saturn, Erde und Sonne bilden geometrisch gesehen jetzt eine Linie. Das bedeutet für uns Beobachter: Der Ringplanet ist die ganze Nacht zu sehen. Wenn es dunkel wird, geht er im Osten auf und verschwindet erst wieder bei Tagesbeginn.

28.06. Mond trifft Saturn
Der Mond stattet gerne unseren Planeten den einen oder anderen Besuch ab. Am 28.06. besucht er wieder den Saturn. Solche Begegnungen sind immer ein reizvoller Anblick. Und eine schöne Gelegenheit für ein Stimmungsfoto mit stehender Kamera und Objektiv. Saturn steht derzeit über dem Kopf des Schützen und ist die ganze Nacht zu sehen. Der Mond nähert sich diese Nacht dem Ringplaneten auf etwa 1,9° und zieht am folgenden Tag an ihm vorbei. Eine Nacht später haben sich die beiden schon wieder auf bis zu 9° voneinander entfernt.

Juli

10.07. Mond trifft Aldebaran
In den frühen Morgenstunden gegen 4 Uhr treffen sich die schmale abnehmende Mondsichel und der Stern Aldebaran. Nördlich von London bedeckt der Mond den 3,6mag hellen Stern Hyadum I.

12.07 Pluto in Opposition
Pluto ist ein schwer sichtbarer Zwergplanet, der sich kaum von einem Stern unterscheidet. Zumindest dann, wenn man keine Aufsuchkarte zur Hand hat. Trotzdem lohnt es sich, mit einem größeren Teleskop einen Blick auf diesen Außenposten des Sonnensystems zu werfen. Koordinaten für die Goto-Steuerung: Rekt: 19h25m20s, Dek: -21°49′

16.07. Mond trifft Venus
Eine hell strahlende Venus und eine schmale zunehmende Mondsichel: Diesen hübschen Anblick können Sie heute in der Abenddämmerung beobachten.

21.07. Mond trifft Jupiter
Wenn die Venus im Westen untergeht, dominiert Jupiter als hellster Planet am Himmel die Nacht. Heute leistet ihm der zu 70% beleuchtete Mond Gesellschaft.

27.07. Mars in Opposition
Es ist ein Ereignis der Superlative: Seit dem Jahr 2003 freuen wir uns auf die aufregendste Marsopposition. Mit nur 57 Millionen Kilometern Entfernung kommt Mars der Erde so nah wie nur selten. Jetzt ist die Gelegenheit für erfolgreiche Beobachtungen mit einem Mars in voller Größe und mit etlichen Details. Und das alles dank eines Marsdurchmessers von imposanten 24 Bogensekunden. Erst im Jahr 2035 bietet uns der Planet erneut ein solches Highlight.

27.07. Totale Mondfinsternis
Am gleichen Tag der Marsopposition findet eine „Totale Mondfinsternis“ statt. Wieder ein besonderes Ereignis. Denn: Mondfinsternisse waren in der letzten Zeit nur selten zu sehen. Suchen Sie sich in der Abenddämmerung einen Standort mit sehr guter Horizontsicht, denn den Anfang der Mondfinsternis bekommen wir gar nicht mit. Sobald wir den Mond über dem Horizont erkennen, ist die partielle Phase schon weit fortgeschritten und kurz drauf um 21:30 MESZ beginnt die Totalität. Die Mitte der Finsternis ist um 22:22 MESZ erreicht, das Ende um 23:14 MESZ. Dann sehen wir am linken Mondrand wieder eine Sichel aus Licht auftauchen. Tipp: Unterhalb des Mondes sehen wir übrigens den Mars.

31.07. Mars größte Erdnähe
Die Opposition des Mars ist erst wenige Tage her, doch heute erst kommt der Mars der Erde besonders nahe. Nur 57,6 Millionen Kilometer Entfernung. Das ist fast so nah, wie im Jahr 2003, als der Mars sich uns auf 55 Millionen Kilometer näherte. Astronomisch gesehen ist das kein Unterschied.

Nachtleuchtende Wolken
Jetzt kann man sie sehen: die nachtleuchtenden Wolken. Wenn sich die Sonne im Sommer zwischen 6° und 16° unter dem Horizont befindet, beleuchtet sie manchmal noch extrem dünne Einkristallwolken in etwa 80 Kilometer Höhe. Diese Wolken stehen sogar so hoch, dass sie sich in der Mesosphäre unserer Atmosphäre aufhalten. Bei uns ist es dann längst Nacht, nur diese Wolken erhaschen ein wenig Sonnenlicht und wir sehen bläulich weiße Wolken leuchten, die bei Tageslicht unsichtbar sind.

August

03.08. Mond trifft Uranus
Der Uranus ist ein Gasriese und doch erscheint er im Teleskop winzig. Kein Wunder, denn er ist einer der beiden entferntesten Planeten des Sonnensystems. Details erkennen wir im Teleskop nicht. Dennoch ist es faszinierend das Planetenscheibchen zu erkennen – bei einer Vergrößerung zwischen 150- bis 200-fach. Am 03. August hält sich der Mond ganz in der Nähe auf.

August: Komet 21P/Giacobini-Zinner
Dieser Komet wurde im Jahr 1900 erstmals von Giacobini beobachtet und durch Zinner im Jahr 2013 erneut entdeckt. Anhand der Daten bestimmte man die Umlaufperiode dieses Kometen auf 6.5 Jahre. Demnach ist er ein kurzperiodischer Komet. Im Jahr 2018 ist er wieder zu sehen, mit einer gut sichtbaren Position am nördlichen Sternenhimmel. Er ist auch schon im Juni und Juli zu sehen. Doch im August steht 21P/Giacobini-Zinner kurz vor seinem sonnennächsten Punkt und erreicht eine interessante Helligkeit von schätzungsweise 7,8mag. Im August wandert er nördlich an der Cassiopeia vorbei, durch die Giraffe in Richtung Fuhrmann.

12./13.08 Perseiden
Jedes Jahr freuen wir uns auf die schönsten Sternschuppen des Jahres: die Perseiden. In den Morgenstunden des 12. August erreicht der Meteorstrom sein Maximum. Es regnen bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde, die mit einer unglaublichen Geschwindigkeit von ca. 216.000 km/h durch unsere Atmosphäre donnern. Das Maximum findet zwischen 22:00 Uhr und 4:00 Uhr statt.
Wurden die Sternschnuppen letztes Jahr noch vom Mond beeinträchtigt, liegt die Sache dieses Jahr völlig anders. Einen Tag nach Neumond stört nichts Ihre Beobachtung. Freuen Sie sich also auf fantastische Bedingungen. Diesen Meteorstrom verdanken wir dem Kometen 109P/Swift-Tuttle, der auf seiner Bahn um die Sonne einen Teil seiner Masse verlor. Immer wenn die Erde im August die Bahn des Ursprungskometen kreuzt, schießen die Perseiden bei uns über den Himmel.

14./15.08 Mond trifft Halbvenus
In der Abenddämmerung erleben wir eine der schönsten Konjunktionen von Venus und Mond. Die junge Mondsichel leuchtet über dem westlichen Horizont, etwa 4° darunter die Venus. Am 15. August erreicht der Nachbarplanet seine Halbphase: die Dichotomie. Das Scheibchen erscheint jetzt in einer Größe von 24″.

17.08. Venus größte östliche Elongation
Mit 46° Winkelabstand zur Sonne erreicht die Venus normalerweise eine gute Sichtbarkeit am Abendhimmel. Da sie derzeit aber tief am Himmel steht und ihre Bahn sie nach Süden führt, geht sie jetzt auch kurz nach der Sonne unter. Sie wandert tief unterhalb des Äquators von der Jungfrau in das Sternbild Waage.

23.08. Mond trifft Mars
In dieser Nacht steht der Mond nur in einer Entfernung von 6° zum Roten Planeten.

26.08. Merkur größte westliche Elongation
Merkur erreicht heute seinen größten westlichen Abstand zur Sonne. Allerdings befindet er sich in seiner sonnennahen Umlaufbahn um die Sonne. Daher fällt seine Morgensichtbarkeit nur dürftig aus. Ab etwa 5:00 MESZ kann man ihn über dem Osthorizont auffinden.

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Infografik: Astrohighlights im Frühjahr 2018

27. Februar 2018, Marcus Schenk

Wenn die Temperaturen milder werden, treibt es wieder viele Beobachter regelmäßig hinaus. Im Frühling zeigt uns der Himmel ein ganz anderes Gesicht. Doch was gibt es alles zu beobachten? Was lohnt sich?

Der Himmelskalender für die nächsten drei Monate: Die neue astronomische Infografik „Highlights am Frühlingshimmel“ zeigt Ihnen auf einen Blick, was in den Monaten März bis Mai am Himmel passiert.

Infografik Frühjahr 2018 Universe2go Omegon

März

05.03. Venus trifft Merkur
Venus begrüßt uns diesen Monat wieder als Abendstern. Während der Dämmerung finden wir sie tief am westlichen Horizont. Doch in den ersten Märztagen fällt auch ein anderes Gestirn auf: Merkur. Der flinke Planet leistet Venus Gesellschaft. Für uns eine Gelegenheit die beiden innersten Planeten zu bestaunen.

11.03. Mond trifft Saturn
Die meisten Beobachter nutzen gerne die Abendstunden für einen Blick in den Himmel. Doch wer sich diesen Monat nicht früh aus dem Bett bewegt, verpasst eine besondere Show. Die drei Planeten Saturn, Mars und Jupiter glänzen am Morgenhimmel. Am 11. März begegnet der Mond unserem Ringplaneten. Er schleicht sich auf etwa 1,5° Distanz heran. Dank seiner abnehmenden Sichel bietet sich dem Beobachter ein fantastischer Anblick.

11.03 Mond in Erdferne
Der Mond umkreist die Erde nicht exakt in einer Kreisbahn, sondern in einer Ellipse. Das bedeutet: Im Laufe eines Monats erreicht er eine besonders nahe und besonders ferne Position. Mit 403.000 Kilometern Entfernung ist der Mond heute kleiner als sonst und hat einen scheinbaren Durchmesser von ca. 29° am Himmel.

15.03. Merkur: Größte östliche Elongation
Merkur ist der schnellste Planet in unserem Sonnensystem. Da er sich immer in der Nähe der Sonne aufhält, erhalten wir nicht oft die Möglichkeit, ihn ausgiebig zu beobachten. Am 15. erreicht er mit 18,4° seinen größten Winkelabstand zur Erde. Zwischen 18:45 und 19:30 Uhr können wir ihn in angenehmer Höhe über dem Horizont erwischen.

18.03. Treffen von Mond, Merkur und Venus
Merkur und Venus sind dieser Tage auffällige Gestirne am Abendhimmel. Am 18. März gesellt sich die extrem zarte und nur zu 1,6% beleuchtete Mondsichel dazu. Optimale Gelegenheit für eine Stimmungsaufnahme in der Dämmerung.

26.03. Mond in Erdnähe
War der Mond am 11. März in Erdferne, erreicht er heute seine geringste Distanz zur Erde. Mit einer Entfernung von 366.000 Kilometern erscheint er auch etwas größer.

29.03. Venus trifft Uranus
Venus und Uranus in nur einem Gesichtsfeld? Das haben wahrscheinlich die Wenigsten schon einmal ausprobiert. Aber es geht tatsächlich – und zwar am 29. März. Dann stehen die beiden Planeten nur 42 Bogenminuten auseinander. Dicht genug, um sie in einem 2″ Weitwinkelokular gemeinsam zu beobachten.

 

April
02.04. Mars trifft Saturn
Der Mars ist die Prominenz des Jahres 2018. Er bereitet sich langsam auf seine große Show vor: seine Opposition im Juni. Mittlerweile ist er so hell wie die hellsten Sterne am Himmel. Wir finden ihn links oberhalb des Teekessels im Sternbild Schütze. Anfang des Monats trifft sich der Rote Planet mit dem Saturn. Beide stehen am 2. April in etwa 1° Distanz.

03.04. Mond trifft Jupiter
Jupiter macht mit seiner Helligkeit von -2,39 mag der Venus Konkurrenz. Auch wenn er ihren Glanz nicht ganz erreicht, ist Jupiter eines der auffälligsten Objekte am Himmel. Am 3. April gesellt sich der Mond in 5° Abstand dazu.

16.04. Mars trifft Albaldah
Es ist immer schön, zwei helle Objekte direkt nebeneinander zu beobachten. Am Nachthimmel fallen solche Konstellationen auf, weil sie besonders ungewöhnlich sind. Am 16. April stehen Mars und der Stern Albaldah im Mittelpunkt.

Gelegentlich kann dieser Stern durch einen Planeten bedeckt werden, da er der Ekliptik sehr nahe steht. Am 17. Februar 2035 um 16:32 MEZ ist das wieder soweit: Venus bedeckt Albaldah. Aus Mitteleuropa ist es jedoch nicht zu verfolgen, da sich die Venus zu dem Zeitpunkt unter dem Horizont befindet.

22.04 Sternschnuppen Lyriden
Die Lyriden sind ein Meteorstrom, der es im Maximum am 21.4 nur auf 10 bis 20 Meteore pro Stunde bringt. Doch während der optimalen Beobachtungszeit zwischen 22:00 Uhr und 4:00 morgens, beobachten wir sie ungestört vom Mond. Der Radiant, also der Ausstrahlpunkt des Stromes, liegt im Sternbild Leier.

24.04. Mond trifft Regulus
Heute zieht der Mond am Stern Regulus vorbei. Wir können diese Nacht beobachten, wie sich der Mond annähert und sich danach wieder vom Hauptstern des Löwen entfernt. Um 21:00 Uhr trennen Regulus und Mond noch 42 Bogenminuten. Um 23:00 Uhr nähern sie sich bis auf 14 Bogenminuten an, während eine Stunde später die Distanz wieder 27 Bogenminuten beträgt.

29.04. Merkur: Größte westliche Elongation
Der Merkur ist schnell und saust in nur 88 Tagen um die Sonne. Mitte März stand er in größter östlicher Elongation zur Sonne, das bescherte uns eine gute Abendsichtbarkeit. Ende April erreicht er seine größte westliche Elongation. In solchen Fällen ist Merkur am Morgenhimmel zu sehen. Aufgrund der flachen Eklipik bleibt Merkur in der Nähe der Sonne und ist in der Morgendämmerung nicht zu sehen.

 

Mai
02.05. Venus trifft Aldebaran
Tief über dem Westhorizont leuchten in der Dämmerung zwei helle Objekte: Venus und Aldebaran. Der rote Riese strahlt 150-mal so hell wie die Sonne. Mit 67 Lichtjahren Entfernung erreicht er aber von der Erde aus gesehen nur eine scheinbare Helligkeit von 0,85 mag. Trotzdem ist er einer der hellsten Sterne am Himmel. Zusammen mit Venus bietet er diese Tage einen schönen Anblick.

05./06.05 Sternschnuppen Eta-Aquariden
In der zweiten Nachthälfte sehen wir wieder einen Sternschuppen-Strom. Die Eta-Aquariden scheinen aus dem Sternbild Wassermann zu stammen und ziehen lange, helle Spuren über den Sternenhimmel. Allerdings geht der Wassermann erst gegen 3 Uhr auf und zieht in Mitteleuropa nur knapp über den Horizont. Trotzdem können wir einige helle Meteore erwischen. Die durchschnittlichen Fallraten liegen zwischen 20 und 60 pro Stunde.

06.05. Mond trifft Mars
Ebenfalls etwas für den Morgenhimmel ist eine enge Begegnung zwischen Mond und Mars. In dieser Nacht trennt die beiden eine Distanz von 3°. Zuerst taucht gegen 1:30 Uhr der zu 69% beleuchtete Mond über dem Südosthorizont auf. Zum gleichen Zeitpunkt ist rechter Hand oberhalb schon der Planet Saturn zu sehen. Etwa eine halbe Stunde später, um 2:00 Uhr, folgt dem Mond der Rote Planet. Bis zum Sonnenaufgang stehen sie fast exakt im Süden. Ein wunderschöner Anblick: Das Sternbild Schütze umrahmt von drei Himmelskörpern des Sonnensystems.

09.05. Jupiter in Opposition
Wenn es Abend wird, lugt der größte aller Planeten über den Horizont. Jupiter steht heute in der Opposition zur Sonne. Die Erde steht exakt zwischen Jupiter und Sonne. Der Gasriese ist jetzt die ganze Nacht zu sehen, erreicht seine maximale Helligkeit und erscheint besonders groß. Eine optimale Chance, um ihn mit einem Fernglas oder einem Teleskop zu bewundern. Kurz nach 1:00 Uhr erreicht Jupiter seine höchste Stellung und kreuzt den Meridian. Der ohnehin niedrig stehende Planet ist jetzt am besten zu beobachten.

17.05. Mond trifft Venus
Eine zarte Mondsichel und eine strahlende Venus in der Abenddämmerung: Dieses schöne Ereignis können Sie am 17. Mai beobachten. Der Mond bewegt sich heute in nur 5° Entfernung an der Schwester der Erde vorbei.

25.05. Mond: Goldener Henkel
Astronomie am frühen Abend! Heute ist der Goldene Henkel auf dem Mond zu sehen. Wie ein Henkel aus Licht bricht er die Mondnacht knapp jenseits des Terminators. Während der Krater Sinus Iridum noch in der Dunkelheit liegt, beleuchtet die Sonne schon die umringten Gipfel des Juragebirges. Sichtbar zwischen 16:30 und 20 Uhr.

27.05. Mond trifft Jupiter
An diesem Abend gesellt sich der Mond zum Jupiter. Er nähert sich bis 21:30 Uhr auf etwas mehr als 2,5°. Eine Treffen zweier Leuchtfeuer: denn derzeit sind Mond und Jupiter die hellsten Gestirne am Himmel.

 

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Infografik: Astrohighlights im Winter 2017/18

1. Dezember 2017, Marcus Schenk

Der neue Himmelkalender für die nächsten drei Monate im schnellen grafischen Überblick. Die astronomische Infografik „Highlights am Winterhimmel“ zeigt Ihnen auf einen Blick, was am Himmel passiert. Im weiteren Text erfahren Sie Details zu den einzelnen Ereignissen.

08.12. Mond bedeckt Regulus
Anfang Dezember bedeckt der abnehmende Mond den hellen Stern Regulus im Sternbild Löwe. Es ist ein auffälliges Ereignis, weil Regulus mit 1,3mag zu den hellsten Sternen am Himmel zählt. Ein Fernglas oder ein kleines Teleskop reichen schon aus, um das Ereignis zu verfolgen. Allerdings: Sie brauchen eine gute Sicht zum nordöstlichen Horizont. Am besten Sie beobachten auf einer weiten freien Fläche oder einer Anhöhe. Wichtig ist nur, dass keine Häuser oder ein Wald Ihnen die Sicht versperrt.

13.12. Mond trifft Mars
Die schmale Sichel des abnehmenden Mondes gesellt sich vor Sonnenaufgang zum Mars. Er steht heute in etwa 6 Grad Entfernung. Doch es gibt noch mehr zu entdecken: Mit dem Stern Spica bilden die beiden Himmelskörper ein Dreieck. Etwas weiter unterhalb am Horizont, entdecken Sie auch den Jupiter. Fast sieht es so aus, als ob alle Himmelskörper eine Art Pfeil bilden, der zum Horizont weist.

14.12 Geminiden
Wenn der Himmel am Abend klar ist, blicken Sie am besten in Richtung Süden. Denn die Sternschnuppen »Geminiden« kommen scheinbar aus dem Sternbild der Zwillinge. Genauer gesagt: Aus einem Punkt zwei Grad über dem Stern Pollux. Zwischen 21:00 Uhr und 6:00 Uhr ist die beste Zeit für die Beobachtung. Die Geminiden gehören mit 120 Meteoren pro Stunden zu den Sternschnuppen mit den höchsten Fallraten. Allerdings trübt der Vollmond dieses Jahr die Sicht. Trotzdem: Das Ereignis sollten Sie nicht verpassen.

21.12. Wintersonnenwende
Jedes Jahr am 21. oder 22. Dezember erleben wir den kürzesten Tag und die längste Nacht. Am 21. Dezember beginnt der Winter und die Sonne geht schon 16:21 Uhr unter. Die Nacht dauert etwa 12 Stunden. Ein Traum für jeden Hobbyastronomen, der mal so richtig lang am Stück beobachten will.

31.12. Mond bedeckt Aldebaran
Kurz vor Sylvester, in der Nacht vom 30. auf den 31.12, bedeckt der Mond den Stern Aldebaran. Er ist der Hauptstern des Stiers und gehört zu den hellsten Sternen am Himmel. Das ist ein Vorteil, denn eine Bedeckung von hellen Sternen ist faszinierend. Wir haben zwar fast Vollmond, trotzdem nähert sich der Mond Aldebaran von seiner dunklen und interessanten Seite. Aldebaran verschwindet gegen 2:25 Uhr und taucht 30 Minuten später wieder an der gegenüberliegenden Mondseite auf.

01.01. Merkur in größter westlicher Elongation
Der Merkur kreist so schnell und so dicht um die Sonne, dass wir ihn nicht zu jeder Zeit beobachten können. Doch jetzt steht Merkur wieder in einem größeren Winkelabstand zur Sonne von 22°. Am Morgenhimmel taucht der seltene Gast um etwa 6:30 Uhr in südöstlicher Richtung auf. Bald jedoch folgt die Dämmerung und er verblasst immer mehr im beginnenden Tag. Zum Glück ist Merkur relativ hell, so dass er sich bis etwa 7:30 Uhr zeigt. Falls es am Neujahrstag bewölkt sein sollte, können Sie den Merkur noch bis 10. Januar beobachten.

03.01. Quadrantiden
Die nächsten Sternschnuppen sind auf dem Weg zu uns: die Quadrantiden. Der Meteorstrom stammt aus dem Sternbild Bootes. Die Sternschnuppen regnen im Maximum mit einer Zahl von 120 pro Stunde über den Himmel. Wenn Sie in den Morgenstunden des 2. und 3. Januars beobachten, haben Sie die größte Chance auf eine erfolgreiche Beobachtung.

07.01. Mars trifft Jupiter
Am Morgen des 7. Januars begegnen sich zwei Nachbarn: Mars und Jupiter. Mitten im Sternbild Waage leuchten beide sehr hell in einem Abstand von nur 12 Bogenminuten. Das ist nur etwas mehr als ein Drittel des Monddurchmessers. Sie können beide Planeten an diesem Tag gemeinsam mit Ihrem Teleskop im gleichen Gesichtsfeld beobachten.

11.01. Treffen von Mond, Mars und Jupiter
Einige Tage später in der gleichen Region: Mars und Jupiter entfernen sich wieder voneinander. Jedoch kommt an diesem Morgen der Mond mit ins Spiel. Sie schmale Sichel strahlt gut drei Grad oberhalb der Planeten. Auch wenn Sie sich an diesem Morgen warm anziehen müssen, bringt dieser wundervolle Anblick sicher jedes Eis zum Schmelzen.

13.01. Merkur trifft Saturn
Der Merkur gibt uns eine letzte Chance, bevor er die Bühne verlässt und aus dem Rampenlicht tritt. Doch heute Morgen lässt er sich zusammen mit Saturn blicken. Kurz vor Sonnenaufgang tauchen die beiden Gesellen über den Horizont in südöstlicher Richtung auf.

31.01. Ceres in Opposition
Ceres ist einer der bekanntesten aber kleinsten Zwergplaneten des Sonnensystems mit 963 Kilometern Durchmesser. Er umkreist im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter die Sonne etwa alle 5 Jahre einmal. Am 31. Januar kommt er in die Opposition zur Sonne und Sie können Ihn in seiner größten Helligkeit beobachten. Mit hellen 6,9 Größenklassen bewegt er sich vom Kopf des Löwen zwischen den Sternbildern Luchs und Krebs hindurch. Sie können ihn mit einem Teleskop oder sogar mit einem Großfernglas finden.

01.02. Mond trifft Regulus/Mars trifft Acrab
Wenn Sie gerne in den Morgenstunden beobachten, dann gibt es in dieser Nacht ein interessantes Ereignis. Ab etwa 4 Uhr tauchen die Scheren des Skorpions über dem Südost-Horizont auf. Doch da gibt es natürlich noch etwas: Mars. Der Rote Planet zieht in nur 18“ Entfernung am linken Stern Acrab vorbei.

Und am kommenden Abend zieht der Mond nur in 7 Bogenminuten Entfernung am Regulus vorbei, dem Hauptstern des Sternbildes Löwe. Die Zeit für die Begegnung liegt günstig: Um 19 Uhr erreicht der Mond die geringste Distanz.

08.02. Mond bedeckt γ Lib
Diese Bedeckung werden vermutlich nicht so viele Beobachter verfolgen, denn sie findet am Morgenhimmel statt. Dann, wenn die meisten im warmen Bett liegen. Das macht aber die Bedeckung des Sterns γ Lib durch den Mond im Sternbilde Waage zu einem selten beobachteten Ereignis. Der Mond ist zu 45% beleuchtet und nähert sich dem Stern von seiner „hellen“ Seite. Um 4:20 verschwindet der Stern hinter dem Mond und um 5:30 Uhr taucht er auf der unbeleuchteten Seite wieder auf.

11.02 Mond trifft Saturn
Der Mond stattet gerne unseren Planeten den einen oder anderen Besuch ab. Am 11. Februar besucht er wieder den Saturn. Solche Begegnungen sind immer ein reizvoller Anblick. Und eine schöne Gelegenheit für ein Stimmungsfoto mit stehender Kamera und Objektiv. Der Mond steht etwa 3,5° höher am Himmel, deshalb werden Sie ihn als erstes entdecken. Gegen 5 Uhr schielt dann der Saturn über den Horizont. Es ist eigentlich nicht die beste Zeit für den Ringplaneten. In den kommenden Monaten geht er erst in der zweiten Nachhälfte auf. Erst wenn der Frühsommer naht, rücken seine Aufgänge in eine angenehmere Zeit. Im Juni kommt er dann in Opposition zur Sonne.

21.02. Mond bedeckt μ Cet
Eine Bedeckung am Abendhimmel: Und das noch vor der Tagesschau! Um 18:20 bedeckt der Mond den Stern μ Cet im Sternbild Walfisch. Nach gut einer Stunde, um 19:17 Uhr, taucht der Stern wieder auf der anderen Seite auf. Diesmal nähert sich der Mond von seiner unbeleuchteten Seite. Wenn Sie den Stern beobachten, verschwindet er so plötzlich, als würde ihn jemand einfach ausknipsen.

23.02. Mond bedeckt Aldebaran
Ein Highlight ist die Bedeckung des Aldebarans. Wie im letzten Dezember sollten Sie dieses Ereignis nicht verpassen, denn solche Bedeckungen sind höchst selten. Es ist die letzte Aldebaran-Bedeckung für viele Jahre.

Der Mond nähert sich von seiner unbeleuchteten Seite. Für viele Beobachter ist es eine Überraschung, wenn der Stern plötzlich verschwindet, obwohl man das Verschwinden ja schon erwartet. Los gehts um 17:50 Uhr: Aldebaran verschwindet und taucht gegen 18:50 Uhr wieder auf, also gut eine Stunde später. Interessant für Amateure ist es, die Sternbedeckung zeitlich genau zu verfolgen, den Beginn und das Ende der Bedeckung festzustellen. Das geht zum Beispiel mit den empfindlichen Touptek-Kameras und der Software SharpCap 2.7, mit der Sie ein genaues Zeitsignal einblenden können.

Viel Freude beim Beobachten und clear skies wünscht Ihnen das Team von Astroshop.de

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Infografik: Das passiert im Herbst 2017 am Himmel

8. September 2017, Marcus Schenk

Der neue Himmelskalender für die nächsten drei Monate im schnellen grafischen Überblick: Die astronomische Infografik „Highlights am Herbsthimmel 2017“ zeigt Ihnen auf einen Blick, was am Himmel passiert.

September

12.9. Merkur am Morgenhimmel sichtbar
Der Merkur zeigt jetzt seinen größten westlichen Winkelabstand (17°) von der Sonne. Obwohl Merkur nicht den maximal möglichen Winkel erreicht, sehen wir ihn gut am Morgenhimmel. Ab dem 12. September entdecken Sie den innersten Planeten ab ca. 5:30 MESZ im Osten aufgehen. Begleitet wird er von der hellen Venus und dem noch tiefer stehenden Mars.

17.9. Mars trifft Merkur
Wieder ein Ereignis am Morgenhimmel: Mars trifft sich mit dem Merkur kurz vor Sonnenaufgang. Die beiden Planeten stehen nur 18 Bogensekunden voneinander entfernt. Weiter oben entdecken Sie die Venus.

18.9 Treffen von Mond, Venus, Mars und Merkur
Am Tag darauf gesellt sich die extrem dünne Mondsichel dazu. Sie sehen also vom Horizont kommend Merkur, Mars, den Mond und die helle Venus.

22.9 Mond trifft Jupiter
Nur 6% beleuchtet ist die zunehmende Mondsichel noch sehr jung. Nach 19 Uhr in der der Abendämmerung: Am westlichen Horizont sehen Sie den Mond und etwa 3° weiter unten den Jupiter.

30.9 Goldener Henkel auf dem Mond
Am letzten Septembertag ist er wieder zu sehen: der Goldene Henkel auf dem Mond. Wie ein Henkel aus Licht bricht er die Mondnacht knapp jenseits des Terminators. Wir blicken auf das Mare Imbrium in die Region des Karters Sinus Iridum und des hohen Juragebirges. Die Sonne geht hier an der Licht/Schatten-Grenze auf. Doch während der Krater noch im dunkeln liegt, taucht die Sonne die kreisförmig angeordneten Berggipfel der Juraberge in Sonnenlicht. Ein goldener Ring in der Dunkelheit. Zu sehen zwischen 17:00 und 1:00 Uhr. Wer diese Gelegenheit verpasst: Am 28. November gibt es die nächste Chance.

Oktober

4.10. Sternbedeckung x Aqr
Wer Lust auf eine Sternbedeckung hat, kommt diese Nacht auf seine Kosten. In dieser Nacht bedeckt der 95% beleuchtete Mond den Stern x Aqr im Sternbild Wassermann. Unter einem guten Himmel ist der Stern normalerweise mit dem bloßen Auge zu sehen. In der heutigen Nacht wird ihn nur ein Fernglas oder Teleskop zeigen, denn der Mond steht ja in unmittelbarer Nähe.

Um 0:26 Uhr ist es dann so weit: Der Stern wird von der schmalen noch dunklen Mondseite bedeckt. Vor allem der Eintritt ist hier interessant. Um 1:38 Uhr taucht der Stern wieder auf der anderen Mondseite auf.

5.10. Mars trifft Venus
Die Göttin der Liebe und der Kriegsgott treffen sich zu einem frühen Intermezzo. Wenn Sie ab 5:20 Uhr nach Osten blicken, sehen Sie Venus und Mars ganz dicht zusammenstehend über dem Horizont aufgehen. Heute früh trennt sie nur eine Distanz von 20 Bogensekunden.

8.10. Draconiden Sternschnuppen
Die Draconiden sind ein Meteorstrom, der aus dem Sternbild Drache zu stammen scheint. Am 8. Oktober erwartet man die maximalen Fallraten. Den Ort, aus dem die Meteore am Himmel herzukommen scheinen, nennt man Radiant. Er liegt in in der Nähe des Sterns Draconis. Der Drache gehört zu einem zirkumpolaren Sternbild, daher liegt der Radiant am Abend in gut sichtbarer Höhe. Eine Vorhersage der zu erwartenden Anzahl der Sternschnuppen gibt es leider nicht. Sie können ganz unterschiedlich ausfallen.

17.10 Treffen von Mond, Mars und Venus
Lohnend für Frühaufsteher: der Anblick einer schönen Planetenstellung. Knapp über dem Osthorizont strahlt die helle Venus. Drüber der Mars und die zarte und nur zu 7% beleuchtete Mondsichel.

19.10. Uranus in Opposition
Uranus ist einer der entferntesten Gasriesen. Im Teleskop erscheint er nur als winziges grünliches Scheibchen, auf dem wir keine Details erkennen. Als Planet können Sie ihn aber dennoch identifizieren. Suchen Sie Uranus mit einer Ausuchkate auf oder besser noch: mit dem Goto-System ihres Teleskops. Dann können Sie bei 150-200-facher Vergrößerung das Planetenscheibchen erkennen.

21.10 Orioniden
Die Orioniden ist ein kleinerer Sternschnuppenstrom mit etwa 20 Meteoren pro Stunde. Der Radiant liegt im Sternbild Orion nahe des Sterns Beteigeuze. Obwohl Sie den ganzen Monat die Sternschnuppen beobachten können, liegt das Maximum zwischen dem 20. und 21. Oktober. Ein Vorteil dieses Jahr: Es ist kurz nach Neumond, wir können also eine besonders dunkle Nacht genießen. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen 22 Uhr und 5 Uhr.

24.10. Mond trifft Saturn
Diesmal gibt es am Abendhimmel eine interessante und reizvolle Konstellation zwischen der zunehmenden Mondsichel und dem Planet Saturn. Der Ringplanet verschwindet langsam vom Himmel und ist nur noch in der ersten Zeit nach Sonnenuntergang zu sehen.

27.10. Komet C/2017 O1
Schon seit einer Weile ist der Komet C/2017 O1 am Himmel zu sehen. Aber was ist daran besonders? Es ist einer der wenigen Kometen, die relativ hell sind und womöglich eine Helligkeit von unter 8 Magnituden erreicht. Damit ist dieser Komet nicht nur für Spezialisten, sondern auch von anderen Himmelsbeobachten leicht auffindbar. Sogar im Fernglas! Dazu kommt: Der Komet ist zirkumpolar und bewegt sich langsam in die Richtung der Polregion.

Aktuelle Daten und Aufsuchkarten gibt es besipielsweise bei Heavens-Above.

30.10. Iris in Opposition
Wer noch nie einen Asteroiden gesehen hat oder wem die Asteroiden bisher immer zu schwach waren, der hat jetzt eine hervorragende Gelegenheit. Der Asteroid Iris kommt in die Opposition zur Sonne. Dabei steigert er seine Helligkeit bis auf 6,8mag. So hell ist kaum ein anderer Asteroid. So wird er zum hellen und einfachen Objekt, selbst für Gelegenheitsbeobachter.

Eine Aufsuchkarte gibt es bei Heavens-Above.

November

5.11. Bedeckung der Hyaden
Ein Highlight: In der Nacht vom 5. auf den 6. November bedeckt der Mond den Sternhaufen der Hyaden. Das Besondere ist, dass nicht nur ein, sondern gleich drei Sterne vom Mond bedeckt werden. Los geht es um 19:49 mit dem Stern Hydum I, um 23:48 folgt der Stern Tau 75. Den krönenden Abschluss bildet Aldebaran, der Hauptstern des Stiers, der um 3:54 hinter dem Mond verschwindet.

13.11. Venus trifft Jupiter
Venus und Jupiter bieten am 13. November einen reizvollen Blick mit dem bloßen Auge oder dem Fernglas. Ab 6:30 Uhr tauchen sie über dem Horizont auf und sind gute 45 Minunten lang hervorragend zu sehen. An diesem Morgen trennt sie nur eine Distanz von 15 Bogenminuten.

15.11. Mond trifft Mars
Ab etwa 5 Uhr morgens bietet sich eine hübschs Treffen und Mars und Mond. Die nur zu 10% beluchtete Mondsichel zeigt sich fast liegend. Rechts daneben der derzeit sehr kleine aber recht helle Mars.

17.11. Treffen von Mond, Venus und Jupiter
Und schon bietet sich ein nächstes Treffen von Mond und Planeten während der Morgenstunde. Kurz vor Sieben entdecken Sie südöstlich Venus, Jupiter und die extra schmale und nur zu 1,5% beleuchtete Mondsichel. Wäre es nicht eine Idee Ihre Kamera aufzustellen und ein schönes Stimmungsfoto aufzunehmen. Über solch ein Foto würden sich garantiert viele freuen.

17.11 Leoniden
Am gleichen Tag erreichen die Leoniden ihr Maximum. Der Meteorstrom gehört neben den Perseiden zu den Berühmtesten. Es gab Jahre, in denen fielen diese Sternschnuppen wie Regentropfen vom Himmel. Das passiert in der Regel alle 33 Jahre, wenn die Erde mit der Wolke der Leoniden zusammenstößt. In normalen Jahren erreicht der Stom im Maximum nicht mehr als 20 Meteore pro Stunde. In diesem Jahr sogar eher noch weniger – genaugenommen nur 10. Aber der Vorteil: Einen Tag vor Neumond genießen wir die ganze Nacht einen dunklen Himmel. Setzen Sie sich warm eingepackt nach Mitternacht an einen guten Beobachtungsort. Dann könnten Sie sogar einige helle Leoniden sichten.

24.11. Merkur
Merkur erreicht an diesem Tag seinen größten östlichen Abstand zur Sonne von 22°. Damit können Sie Merkur am Abendhimmel auffinden. Allerings bewegt er sich in der Dämmerung hart am Horizont. Um Merkur zu finden sollten Sie an einem Beobachtungsort mit hervorragender Horizontsicht stehen. Außerdem muss der Horizont frei von Dunst und Wolkenschichten sein. Nehmen Sie zum Aufsuchen in jedem Fall ein Fernglas zur Hand.

28.11. Goldener Henkel
Heute gibt es eine neue Chance den Goldenen Henkel auf dem Mond zu beobachten. Eine Beschreibung finden Sie weiter oben im Text. Oder eine genaue Beschreibung in diesem Blogartikel. Los geht es um 19:00 Uhr und endet um 2:00 Uhr.

Wir wünschen Ihnen einen astronomisch beobachtungsreichen Herbst.