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Kleinplaneten-Tagung in Falera

26. Juni 2013, Bernd Gährken

Die Kleinplanetentagung 2013 führte an den südlichen Rand des deutschen Sprachraums, nach Falera in der Schweiz. Die kleine Ortschaft besitzt nur etwa 500 Einwohner, ist aber zusammen mit dem Nachbarort Laax ein Zentrum des Schweizer Tourismus. Zur Hauptsaison steigt die Einwohnerzahl auf über 3000 an. In der Nebensaison stehen die meisten Häuser leer und die Preise in den Hotels sind günstig.

Doch nicht nur wegen der günstigen Preise und der guten Infrastruktur wurde Falera gewählt. Der Tagungsort ist auch durch seine große Amateur-Sternwarte mit einem 90cm Spiegel bekannt. Die Astronomie hat in dem 1200m hohen Bergdorf eine reiche Tradition. Vor über 3000 Jahren wurde hier die größte Megalithanlage der Schweiz errichtet.

Der kleine Ort leistet sich ein beachtliches Tagungszentrum das reichlich Platz bietet. Etwa 60 Teilnehmer waren vor Ort.

Tagungssaal

Tagungssaal

Das attraktive Programm lockte sogar den Nobelpreisträger Alex Müller nach Falera. Einige Sternfreunde die aus E-mail-Kontakten lange bekannt waren, konnten endlich einmal persönlich begrüßt werden. Unter ihnen der durch Mondimpaktfotografie bekannte Stefano Sposetti und Gerhard Dangl, der eine selbstentworfene Testhardware für Video-Kameras vorstellte. Zu den prominentesten Referenten gehörte der ESA-Wissenschaftler Detlef Koschny. Er berichtete über geplante Missionen zu erdnahen Asteroiden. Momentan wird mit Amateurhilfe nach geeigneten Zielen gesucht.

Heiko Wilkens stellte das Projekt Public-Telescope vor.  Sein Vortrag wird auch am 27. Juli auf dem Tag der offenen Tür bei Astroshop.de in Landsberg zu hören sein.

Weltraumteleskop

Weltraumteleskop

Heiko Wilkens

Heiko Wilkens

Neben vielen Skeptikern gibt es auch viele Befürworter für des Projekts. Die Liste der Unterstützer ist eindrucksvoll.

Projekt-Unterstützer

Projekt-Unterstützer

Die Funkamateure haben gezeigt, das Bau und Start eigener Satelliten möglich ist. Bisher haben die Astroamateure immer mit 20 bis 30 Jahren Abstand die Leistungsgrenzen der Profis erreichen können. Vielleicht ist 23 Jahre nach dem Start von Hubble ein erstes amateurgestützes Weltraumteleskop fällig.

In den letzten Jahren war Ranga Yogeshwar mehrfach Referent auf der Kleinplanetentagung. Diesmal war er mit mit einem Beitrag über Remote-Teleskope vertreten.

Der Vortrag von Bernd Gährken wurde als letzter in das Programm aufgenommen. Er beschäftigte sich mit den Kleinplaneten 2012DA14 der trotz großen Medienrummels von kaum jemanden beobachtet wurde. Das schlechte Wetter verhinderte fast im gesamten deutschen Sprachraum die Sichtung. Nur in Südtirol gab es Wolkenlücken und es war eine Aufzeichnung von einigen schönen Videos möglich.
Am Abend ging es zur Sternwarte mit ihrem beeindruckenden 90cm Teleskop.

Sternwarte

Sternwarte

Das Wetter war mäßig. Durch Wolkenlücken war immerhin der Ringnebel zu sehen. Beeindruckender waren jedoch das Schattenspiel der Wolkenstrahlen des Vollmonds.

Mondschatten

Mondschatten