Die Farbkamera ALccd-QHY 8Pro ist das ALccd-QHY-Modell mit grossen Pixeln. Sie ist von der Chipgröße vergleichbar mit einer Digitalen Spiegelreflexkamera. Anders als die nichtastromodifizierten DSLR-Kameras ist die ALccd-QHY 8Pro über den gesamten Bereich von ca. 350 bis 700 Nanometer empfindlich.
Weitere Vorteile der ALccd-QHY 8Pro gegenüber einer Spiegelreflexkamera:
- Fast alle marktüblichen DSLR arbeiten mit einer Datentiefe von 12 bit, also 4.096 Graustufen. Dies ist in der Astrofotografie nicht optimal. Die ALccd-QHY-Kameras haben den vollen Datenumfang von 16 bit. Die Vorteile liegen auf der Hand. Sie erreichen bei gleichen Bedingungen eine bessere Differenzierung zwischen hell und dunkel, eine höhere Sterngrenzgröße sowie eine deutlich bessere Farbdifferenzierung.
- Alle ALccd-QHY 8Pro benötigen keinen optionalen T2-Ring zur Befestigung an das Teleskop, Spektiv oder Mikroskop, da ein passendes T-Gewinde bereits im Gehäuse integriert ist.
- Die ALccd-QHY 8Pro ist so konstruiert, dass eine Vereisung des Chips oder Abdeckfensters unterdrückt wird (Feuchtigkeitsfalle).
- Aufgrund des Ausleseverfahrens (progressive scan) ist kein mechanischer Verschluss notwendig.
- Die Kamera besticht durch ihr kleines und leichtes Gehäuse. Der Okularauszug wird dadurch wenig belastet und die Abschattung bei der Verwendung mit Celestrons Hyperstar ist minimal.
Die Kamera kann über eine weiterentwickelte Kühlung und neuem Gehäuse die Temperatur des Sensors auf etwa minus 40° Umgebungstemperatur absenken. Die Temperaturregelung erfolgt über die mitgelieferte DC201 Kontrollbox und über die Steuerungssoftware der Kamera.
Der Unterschied zwischen der ALccd/QHY 8L und 8Pro: Der Hauptunterschied der beiden Kameras ist der CCD Sensor. Daraus resultiert unter anderem der Preisunterschied. Die ALccd-QHY 8L nutzt ein zweistufiges Ausleseverfahren (Two field readout). Nach der Belichtung werden zunächst die roten und die erste Hälfte der grünen Pixel ausgelesen, anschliessend die blauen und die zweite Hälfte der grünen Pixel. Dieses resultiert in einem leichten Farbgradienten und einer geringen Aufhellung in einer Bildecke. Beides läßt sich durch eine ordnungsgemäße Bildkalibrierung (Darksframes) weitestgehend eliminieren.