Die astromodifizierte Version der Sony Alpha 7s ist optimiert für die Fotografie von Emissionsnebeln: Werkseitig ist diese Kamera mit einem Filter versehen, der den roten Spektralbereich dämpft. Für die Verwendung in der Astronomie ist das ein Problem, weil in diesem Bereich des optischen Spektrums auch die wichtige H-alpha-Linie liegt, in der astronomische Gasnebel leuchten. Dieser Filter wird bei der Astromodifizierung ausgebaut. Dadurch ist die Kamera allerdings sinnvoll nur für die Astronomie verwendbar. Bei der Verwendung von Wechselobjektiven bleiben aber alle gewohnten Funktionalitäten erhalten.
Die Sony Alpha 7s besticht durch ein geringes Rauschen bei hohen ISO-Werten. Sie ist also bereits ohne die Astromodifizierung für schwierige Lichtsituationen ausgelegt.
Anders als bei den beliebten astromodifizierten Canon EOS verfügt die Alpha 7s über kein Spiegelreflexsystem, weshalb sie auch sehr leise ist. Statt dem Spiegel mit Mattscheibe verwendet die Sony einen 0,5“ großen elektronischen Sucher.
Für die praktische Anwendung in der Astrofotografen ist der 3,0“ TFT LCD Bildschirm an der Rückseite wichtig. Dieser kann gekippt werden, so dass er insbesondere am Linsenteleskop in eine bequeme Position gebracht werden kann.
Für den mitgelieferten Akku gibt der Hersteller eine Akkulaufzeit von 380 Aufnahmen an.
Die Astromodifizierung wird von der Firma JTW Astronomy, Niederlande, vorgenommen.
Dabei werden folgende Änderungen an der Kamera vorgenommen: Zunächst wird der Filter der Kamera entfernt, um sie viel empfindlicher für den in der Astronomie so wichtigen H-alpha-Bereich zu machen (bis zu 400%). Mit diesem Farbfilter wird auch der Anti-Aliasingfilter ausgebaut. Dadurch werden die Aufnahmen schärfer. Da das Filterpaket mit 1,6 Millimeter recht dick ist, verbessert sich insbesondere die Schärfe im Randbereich bei schnellen Optiken.
Durch die Entfernung des Filterstapels ändert sich auch das Auflagemaß (Backfocus) der Kamera. Daher wir im nächsten Schritt der Sensor neu positioniert. So dass der Autofokus und der korrekte Abstand zu den Objektivlinsen erhalten bleibt.