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Kundenrezension von bpan am 07.09.2022 16:20:53( 1 / 5 )
Kurz & bündig:
Bei einem so deftigen Preis für einen Stativkopf hätte ich ein exzellentes Produkt erwartet.
Mit einem Kugelkopf, der nicht einmal 50 Euro kostet, kann ich meine Kamera erheblich einfacher ausrichten.
Details:
Fangen wir mal bei den üblichen Schwachstellen der meisten Stativköpfe an, der Panorama-Achse (Achse Nr. 1) dicht beim Stativ. Davon ist auch dieser LEOFOTO Stativ-Joystick-Kopf FW-01R betroffen. Es wird eine einfache Schraube auf eine innen liegende zylindrische Fläche gedrückt. Auf Dauer entstehen Rillen durch die Schraube auf dem in der Regel zu weichen Material des Zylinders. Dies verhindert eine gleichmäßige Friktion/Bewegung. Bereits im Auslieferungszustand dieses Leofoto-Kopfes sind diese zu spüren.
Die nächste horizontale Achse (Nr. 2) dient der Ausrichtung der Kamera auf die Höhe des Horizonts/Altitude (Achse quer zur Objektivrichtung). Hier lässt sich der Kopf in eine Richtung um 90 Grad drehen. Leider nicht etwas weiter, um leicht schief stehende Stative auszugleichen. Unterstützt werden soll diese Achse durch eine Friktionseinstellung. Diese ist jedoch auf einen engen Bereich eingeschränkt. Die Kamera wird nicht einmal mit einem recht leichten Objektiv Canon RF 70-200mm F4 L IS ausreichend unterstützt und kann nach vorne kippen. Am besten lässt sich die Achse vollständig ohne Friktion nur mit dem Feststellgriff bedienen. Andernfalls ist nur eine ruckelnde Bewegung möglich, die eine präzise Einstellung verhindert.
Zitat aus der Produktbeschreibung: Die beiden Achsen können von -20° bis 40° geneigt und verriegelt werden.
Anmerkung: Die Angaben in Grad der Produktbeschreibung geben nicht die Winkel, sondern den nutzbaren Temperaturbereich an!
Dies habe ich vor dem Kauf auf der Hersteller-Webseite überprüft (Englischsprachige Version).
An der zweiten horizontalen Achse parallel zur Objektivachse habe ich mehr als eine Minute erfolglos probiert, diese mit Hilfe der kleinen Wasserwaage auszurichten. Alle Libellen/Wasserwaagen dieses Kopfes sind sehr schwer ablesbar. Die existierenden Markierungen liegen viel zu weit entfernt von den sehr kleinen Luftblasen. Die Metallbearbeitungsspuren hinter der Libelle sind durch die Libelle hindurch sichtbar. Die Achsbewegungen ließen sich nur ruckartig durchführen. Ich habe verschiedene Friktionseinstellugen ausprobiert. Auch an dieser Achse existiert eine 90 Grad-Grenze.
Das Abknicken der Griffe ist nicht optimal. Für den Transport müssen die Drehgriffe leicht festgedreht werden, damit sie nicht hin- und herschwingen. Dann stimmt aber oft der Winkel nicht, damit der Griff abgeknickt werden kann.
Nun zur generellen Anordnung der Bedienelemente. Der Griff für den horizontalen Kameraschwenk liegt auf der linken Seite. Ich bin jedoch Rechtshänder. Wenn die Kamera montiert ist merkt man erst, dass diese Anordnung vielleicht nicht ganz verkehrt ist. So bleibt die rechte Hand für die Auslösung der Kamera frei. Daran kann man sich gewöhnen.
Für die Ausrichtung der Kamera zum Horizont (Achse Nr. 3) schrammen die Knöchel der rechten Hand immer an der Kamera entlang. Dies ist sehr unangenehm. Zudem war die Gummierung des Handgriffes bereits bei der Auslieferung ungleichmäßig verdreht.
Mit den ergonomischen Aspekten hätte ich mich noch arrangieren können. Jedoch die nicht feinfühlige Bedienbarkeit sind für mich ein No-Go-Kriterium.
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