Fernglas Papilio II 8,5x21

Missing Link zwischen Stereomikroskopen und Fernoptik

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Dieses unscheinbare Fernglas wurde mir von einem Kollegen empfohlen: Mit einer Naheinstellgrenze von nur 0.5 m lassen Blicke erhaschen, die ich nie erwartet hätte. Inzwischen habe ich etliche Stunden mit Beobachten verbracht. Besonders empfehlenswert scheint mir ein Besuch an einem Teich: Libellen, Bienen, Blumen, Eidechsen, Ringelnattern ... absolut beeindruckend.
Die Optik ist - gemessen am Preis - herausragend, das Bild gestochen scharf, und vor allem richtig dreidimensional, solange die Beobachtungsdistanz unter fünf Metern liegt. Die systembedingt geringe Schärfentiefe erfordert zwar ein präzises permanentes Nachjustieren (mein Zeigefinger liegt immer auf dem Einstellrad), dafür gleicht jede Einstellung einem grossartigen Makrofoto. Nach ein paar Minuten Nutzungszeit macht man dieses Nachjustieren auch ganz automatisch. Das Motiv ist gestochen scharf vor dem verschwommenen Hintergrund, dazu noch zum Greifen plastisch durch die 3-D-Wirkung.
Meine Kinder haben sich anfangs regelrecht gestritten um das Fernglas, zwei meiner Arbeitskollegen haben es noch am gleichen Tag bestellt, an dem ich es ihnen zum Testen geliehen habe. In meinem Bestand habe ich mehr als zehn verschiedene Ferngläser, doch dieses "Schmetterlingsglas" hat längst eine Sonderstellung bekommen und ist seit etlichen Wochen das meistgenutzte.
Will man unbedingt ein Haar in der köstlichen Suppe finden, dann würde ich sagen: Das reale Sehfeld ist mit 6°, und das scheinbare Sehfeld ist mit rund 51° knapp bemessen.
Dafür habe ich diese Fernglas (zumindest bei Schönwetter) schon als leichtes und handliches Wanderfernglas zu schätzen gelernt.
Zusammengefasst: Ein Fernglas mit einem echten Alleinstellungsmerkmal, ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis. Darum klare Kaufempfehlung!