7500+ Artikel ab Lager lieferbar
Best-Preis-Garantie
Ihr Partner für die Astronomie

Posts mit Stichwort 'moonboots'

Polarlichter am Nordkap

28. November 2012, Bernd Gährken

Zur Zeit befindet sich die Sonne in ihrem Aktivitätsmaximum und es kommt häufiger zu Gasausbrüchen, die auf der Erde zu Polarlichtern führen können. In Deutschland ist diese Himmelserscheinung nur selten zu sehen, doch jenseits des Polarkreises ist das grünliche Leuchten häufiger zu beobachten.  Momentan ist die Sonnenaktivität hoch und am Polarkreis sind fast jede Nacht Polarlichter zu sehen. Von Mitteleuropa aus ist der Polarkreis in Skandinavien am schnellsten zu erreichen.

Wichtig ist die Standortwahl. Das Skanden-Gebirge ist eine Klimascheide. An der norwegischen Küste fällt dreimal soviel Regen pro Jahr wie in München, während der Osten viel trockener ist. Im Windschatten der Gebirge beträgt die Regenmenge nur 10% der Küstenniederschläge! Günstig sind in Norwegen die Finnmark oder in Schweden die Region um Kiruna. Etwa 30% der Nächte sind im Winter klar. Lichtverschmutzung ist jedoch oft ein Problem. Der Standort sollte mindestens 20 bis 30km von der nächsten Stadt entfernt sein, um auch schwache Polarlichter gut erkennen zu können.  360 Grad Rundumblick sind ideal. Auf den zahlreichen zugefrorenen Seen ist man beispielsweise ideal positioniert.

Sobald das Wetter gut ist muss man sich sofort nach draußen begeben und die ganze Nacht Wache halten. Etwas Polarlicht ist zwar immer zu sehen, doch die Stürme kommen unverhofft und sind nicht prognostizierbar. Die Temperaturen sind sehr niedrig. Im November sind es bis zu -20 Grad. Im Dezember und Januar sind auch -30 oder -40 Grad möglich. Warme Daunenbekleidung ist sehr wichtig! In speziellen Sportgeschäften kann man sich für Polarexpeditionen ausrüsten lassen. Warme Füße sind notwendig. Gute Erfahrungen wurden hier mit Moonboots gemacht. Da man nicht die ganze Nacht stehen kann, ist ein transportabler Hocker, wie der Walkstool, sehr hilfreich.

Als Kamera kann man eine DSLR verwenden, die auf ein stabiles Fotostativ montiert sein sollte. Ein Drahtauslöser ist notwendig. Für ausreichend Energie werden ein 12V Zigarettenanzünderadapter und ein Powertank benötigt. Die Optik sollte möglichst weitwinkelig und lichtstark sein. Bei 8-14mm Brennweite, 1600 ASA und 1:2,8 reichen Belichtungszeiten zwischen 3 und 20 Sekunden. Die Polarlichter sind sehr dynamisch. Bei 3 bis 20 Sekunden gibt es schon eine deutliche Bewegungsunschärfe. Dennoch sind mit diesen Vorgaben tolle Fotos möglich, wie die nachfolgenden Bilder zeigen.

Polarlichter in Kiruna Nordschweden

Polarlichter in Kiruna Nordschweden

Für kürzere Belichtungszeiten benötigt man aufwendige Spezialkameras. Interessant wären die DBK-Kameras von TheImagingSource, die über einen C-Mount-Anschluss verfügen und sich mit den lichtstarken Weitwinkelobjektiven von Überwachungskameras kombinieren lassen.