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Tipps zum Wochenende: Planetenreigen und der Himmelsjäger Orion

„Das Leitsternbild des Winterhimmels ist der Orion“, schreibt Hans-Ulrich Keller im Kosmos Himmelsjahr 2016. Der Mond erreicht das letzte Viertel seiner Bahn und dazu noch seine größte Erdferne. Er geht also erst spät auf und stört die Himmelsbeobachtung kaum. Eine gute Zeit also, sich diesem Sternbild zu widmen.

Das Sternbild Orion finden wir abends in Richtung Süden. Einsteigern hilft eine drehbare Sternkarte. Mit seinen hellen Sternen ist es recht markant und mit etwas Fantasie erkennt man tatsächlich eine menschliche Figur darin, die Figur des Himmelsjägers Orion.Hier sehen wir es dargestellt mit der Planetariumssoftware Kosmos Himmelsjahr 2016 Professional:

Das Sternbild Orion

Das Sternbild Orion

Beachten Sie den farblichen Kontrast zwischen den beiden hellsten Sternen des Sternbildes: Der Schulterstern Beteigeuze leuchtet im warmen orange, während Rigel, der Stern im Knie des Jägers, ein heißer bläulicher Stern ist. Die Planetariumssoftware überhöht den Unterschied etwas, doch im Teleskop kommt er gut zum tragen.

Ein weiterer Grund für die Beliebtheit des Orion ist sicherlich der Orionnebel M42. Hierbei handelt es sich um ein Sternentstehungsgebiet, eine riesige Wolke aus Gas und Staub, die von jungen, heißen Sternen zum Leuchten angeregt wird. Seine Größe und relative Nähe macht den Orionnebel zu einem der beliebtesten DeepSky-Objekte. Jeder, der eine Kamera an sein Teleskop anschließt, will sie an M42 testen:

Der Orionnebel M42

Der Orionnebel M42

Das Bild stammt von meinem Kollegen Carlos Malagon und wurde mit einer Atik-Kamera am Omegon-Teleskop N 152/750 EQ-300 aufgenommen. Das Bild akzentuiert stark die Struktur des Nebels. Wenn Sie M 42 im Okular anschauen, werden Ihnen hingegen vor allem die vier hellen Trapezsterne auffallen, die den Nebel mit ihrer UV-Strahlung von innen heraus zum Leuchten anregen.

Die zweite Nachthälfte gehört dann wieder dem Mond und Jupiter. Dabei gilt: Frühaufsteher werden belohnt! Sie können alle mit bloßem Auge sichtbaren Planeten auf einmal sehen. Aufgereiht auf der Linie der Ekliptik überspannen sie den frühmorgendlichen Himmel. Das ist besonders reizvoll am Montagmorgen, also am 01. Februar. Dann stehen sich der abnehmende Halbmond, der Planet Mars und der Stern Alpha-Librae recht nahe und geben ein schönes Motiv für Himmelsfotografen.

Das Beste am montagmorgen ist der Himmel!

Das Beste am Montagmorgen ist der Himmel!

Die Grafik oben wurde mit der Software Clear Sky 1.0 erzeugt. Sie zeigt den Himmelsanblick in Richtung Süden am Morgen des 01. Februar um 06:00 Uhr gerechnet für Augsburg. In der Mitte stehen Mond und Mars im Sternbild Waage. Jupiter ist noch weiter westlich zu sehen. Saturn ist bereits gemeinsam mit dem Sternbild Skorpion aufgegangen, Venus und Merkur werden folgen. Der Blick von einer Anhöhe mit freiem Horizont ist da sicherlich von großem Vorteil. Wenn Sie Ihre Freunde beeindrucken wollen, erwähnen Sie so ganz nebenbei, dass Alpha-Librae den hübschen Eigennamen Zubenelgenubi hat.

Quelle und Lesetipp: Himmels-Almanach 2016

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