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Archiv für Februar 2017

Tipp zum Wochenende: Die Wanderung von Mars und Uranus

24. Februar 2017, Marcus Schenk

Schon seit Jahresbeginn lieferten sich Mars und Venus einen kleinen Tanz im Universum. Die beiden Planeten näherten sich an und entfernten sich wieder. In der Abenddämmerung war die Konstellation gut zu beobachten. An diesem Wochenende geht der Mars allerdings mit einem entfernten Verwandten auf Wanderschaft. Einer, der schon die ganze Zeit in der Nähe war: mit dem Uranus.

Bild: Carlos Malagon

Bild: Carlos Malagon

 

Diese nahe Begegnung von Mars und Uranus sollten Sie am 26. Februar in den frühen Abendstunden beobachten. Um etwa 18:30 sehen Sie mit dem bloßen Auge die helle Venus und den Mars über dem westlichen Horizont. Noch herrscht das Licht der Dämmerung. Aber es wird schnell dunkler und dann beherrschen die beiden Lichtpunkte die Blickrichtung.

Was Sie mit dem freien Auge noch nicht sehen: den Uranus. Dabei versteckt er sich in der Nähe des Kriegsgotts Mars. Holen Sie jetzt Ihr Fernglas hervor! Darin ist der 5,8mag helle Uranus nämlich sofort zu erkennen.

So finden Sie Uranus im Fernglas

Wenn Sie Mars im Gesichtsfeld haben, finden Sie den grünlichen Planeten links unterhalb. In einer Entfernung von nur einem Vollmonddurchmesser!
Wenn Sie den Uranus noch nie gesehen haben, ist das jetzt die optimale Gelegenheit. Ein Fernglas besitzt in der Regel ein Gesichtsfeld von 4 bis 7°. Genug, um beide Planeten im gleichen Sichtfeld sicher zu erkennen.

Tipp für die Praxis

Achten Sie auf den farblichen Unterschied der beiden Planeten. Im gemeinsamen Gesichtsfeld zeigt sich der starke Kontrast. Die grünliche Farbe des Uranus rührt von Methangasen in der Atmosphäre her, während der Mars uns sein bekanntes rostrotes Gesicht zeigt.

Größenverhältnisse im Teleskop

Falls Sie ein Teleskop besitzen, lohnt sich auch damit ein Blick. Der Mars zeigt sich nur als 5″ (Bogensekunden) kleines Scheibchen und Uranus mit nur 3,4″. Leider kann man bei Mars nicht viel und bei Uranus keine Details erkennen.
Trotzdem: Man kann sich wunderbar die Größenverhältnisse und Entfernungen im Sonnensystem bewusst machen. Der Mars besitzt einen Äquatordurchmesser von 6000km und würde 8,5-mal in den Durchmesser des Uranus hineinpassen. Dennoch erscheinen beide Planeten fast gleich groß.

Sonnenfinsternis am 26. Februar

Übrigens: Am 26. Februar findet über der südlichen Halbkugel der Erde eine ringförmige Sonnenfinsternis statt. Sie ist aber  vorwiegend an der Südspitze Südamerikas und in Westafrika zu sehen. Der Mond bedeckt bei dieser Finsternis nur 99% der Sonnenscheibe. Von der Sonne sihet man in dem Fall nur einen sehr schmalen Feuerring. Der Pfad der ringförmigen Zone ist maximal 96 Kilometer breit, jenseits davon sehen die Beobachter nur eine partielle Sonnenfinsternis. Bei uns in Europa bleibt die Finsternis unbeobachtbar.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Beobachtung!

Tipp zum Wochenende: Die Glanzstunden der Venus

17. Februar 2017, Marcus Schenk

Seit einiger Zeit bewundern etliche Menschen ein Gestirn in der Dämmerung: den Abendstern. Glänzend wie eine kleine Sonne finden wir ihn nach Sonnenuntergang im Westen. Wir wissen, dass es sich dabei eigentlich nicht um einen Stern, sondern um unseren Nachbarplaneten Venus handelt. Sie strahlt in diesen Tagen in ihrem größten Glanz – mit einer Helligkeit von -4,9 mag.

Venus im UV-Licht

Venus im UV-Licht

Gegen 18:30 Uhr finden wir die Schwester der Erde etwa 28° hoch über dem Horizont. Bis etwa 21:00 Uhr haben wir nun Zeit sie zu beobachten.

Und es loht sich!

Denn Venus verringerte in den letzten Wochen ihren Abstand zur Erde. Mit 40 Bogensekunden Durchmesser und nur 62 Millionen Kilometer Entfernung beobachten wir eine riesige und zu 25% beleuchtete Venussichel. Diese Sichelform wirkt im Teleskop meist schöner, als eine „Vollvenus“ in Erdferne. Dann wäre sie nur klein und fast rund.

Also jetzt am besten raus mit den Teleskopen an die frische Nachtluft und Venus ins Visier nehmen.

Gleich nebenan: Noch mehr Planeten

Links oberhalb von Venus entdecken Sie den äußeren Nachbarn der Erde: den Mars. Mit einer Helligkeit von „nur“ 1,2 mag kann er der Venus natürlich nicht die Show stehlen. Mit nur 4 Bogensekunden Durchmesser und 300 Millionen Kilometer Entfernung zu Erde, sind kaum Details zu erkennen. Mars hat erst nächstes Jahr seinen großen Auftritt. Unscheinbar und nur mit dem Fernglas zu sehen, entdecken wir 5,5° weiter links oben den Planeten Uranus.

Doch zurück zur Göttin der Liebe…

Für Astrofotografen: Die Venus mit einem UV Pass-Filter

Die Venus ist vollständig mit einer dichten Wolkenschicht umgeben. Das meiste Licht, welches sie empfängt, reflektiert sie wieder. Im Teleskop sieht Venus strukturlos aus. Einzig eine spezielle Art der Fotografie kann der Venus Strukturen in den Wolken entlocken: Die UV-Fotografie.

Mit einer filterlosen Astrokamera (zum Beispiel die ToupTek-Kameras) und dem Astrodon UVenus Filter entlocken Sie der Venus so einige Details. Der Astrodon UVenus Filter 1,25 Zoll sperrt das sichtbare Licht oberhalb von 400nm und lässt nur extrem kurzwellige UV-Strahlung passieren. Das Ergebnis: Ihr Bild zeigt auf einmal schöne Wolkenstrukturen der Venus-Hochatmosphäre. Wichtig dabei: Arbeiten Sie wenn möglich nur mit einem Spiegelteleskop und einer UV-durchlässigen Barlowlinse (8223).

Wir wünschen ein astronomisch schönes Wochenende und viel Freude bei der Beobachtung.

Explore Scientific Twilight AZ – die unkomplizierte Montierung!

16. Februar 2017, Stefan Taube

Es muss ja nicht immer gleich die parallaktische Montierung mit GoTo-Funktionalität sein. Manchmal will man einfach nur einen Blick auf den Mond oder die Planeten werfen, einen Kometen aufspüren oder mit einem geeigneten Refraktor große Himmelsareale betrachten. Für diese Zwecke ist eine unkomplizierte und schnell einsatzbereite azimutale Montierung ideal.

Die neue Twilight I AZ von Explore Scientific ist so eine Montierung. Sie trägt bis zu acht Kilogramm schwere Teleskope – das ist recht viel, für eine Montierung dieser Klasse.

ES-Twilight-AZ

Die azimutale Einarm-Montierung Twilight I von Explore Scientific

Das Anfahren der gewünschten Objekte ist denkbar einfach: Über je einen Hebel können Sie die Klemmung der Höhen- und Azimutachse lösen und so schnell das Teleskop schwenken. Nachdem Sie die Klemmung wieder angezogen haben, erfolgt die Feineinstellung und Nachführung über die beiden biegsamen Wellen und dem präzisen Schneckengetriebe.

Der Montierungssattel erlaubt die Montage von Teleskopen, die über eine Prismenschiene nach dem sehr weit verbreiteten Vixen-Standard verfügen. Der Montierungsarm kann mit dem beiliegenden Innensechskantschlüssel so eingestellt werden, dass die Einblickshöhe für Ihre Optik optimal ist und das Teleskop nicht am Stativbein anschlägt. Apropos Stativ: Die Twilight I AZ wird mit einem Stahlstativ mit ausziehbaren Beinen und Okularablage geliefert.

Sie erhalten die Montierung Twilight I AZ derzeit zu einem Preis von 279,- Euro. Das ist ein sehr guter Preis, für eine Montierung dieser Qualität!

So war das AstroFest 2017 in London

14. Februar 2017, Joshua Taboga

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Am vergangenen Freitag und Samstag durften wir am AstroFest 2017 in London teilnehmen. An diesen beiden Tagen haben wir viele Menschen kennengelernt, alte Freunde wieder getroffen, haben uns mit vielen Astronomie-Fans und Experten angeregt unterhalten und konnten die Atmosphäre der Messe genießen.

Astrofest 2017 - Stand 2

Im Gepäck hatten wir natürlich einige Teleskope, wie zum Beispiel die Omegon Pro APOs für die fortgeschrittenen Astronomen.

Astrofest 2017 - Telescopes

Wie immer gab es auf dem AstroFest viele interessante Präsentationen und Vorträge über den erstaunlichen Fortschritt in der Astronomie und Astrophysik.

Astrofest 2017 - Conference

Besonders haben wir uns darüber gefreut, dass wir die Bekanntschaft von Brian May machen durften. Er war nicht nur Leadgitarrist von Queen, sondern ist auch ein großer Astronomie-Fan und Astrophysiker.

Astrofest 2017 - May and London Stereoscopic

Dabei haben wir ihn nicht nur von weitem bewundert…

Astrofest 2017 - Carlos and May

Astrofest 2017 - Pedro and May

Es war wieder ein ereignisreiches und aufregendes Wochenende, an dem wir tolle Erfahrungen und Bekanntschaften machen durften. Falls Sie noch nicht beim AstroFest waren, sollte das nächstes Jahr auf Ihrer To-Do-Liste stehen. Sie sollten es sich für nächsten Februar schon einmal vormerken. Wir werden dort sein. Sie auch?

Bildquellen: europeanastrofest.com, astroshop.de

Astroshop auf Astrotagungen 2017

10. Februar 2017, Bernd Gährken

Unser Astroshop Mitarbeiter Bernd Gährken wird auch 2017 wieder auf verschiedenen Tagungen präsent sein. Aktuell geplant ist der Besuch des AKM-Treffen, der ESOP, des SFTH, der Planetentagung und zum Abschluss des Tagungsjahres die BoHeTa.

-Das SFTH ist ein Teleskoptreffen im Harz. Es bietet nicht nur einen guten Mittelgebirgshimmel sondern auch ein sehr gutes Vortragsprogramm. Es findet dieses Jahr vom 23. bis 26. März statt. Der Zeitpunkt ist günstig für ein Messiermarathon.
Der Ostharz neigt bei Westwindlagen zu Fönlöchern und so waren bei den meisten der bisher 14 Veranstaltungen für einige Stunden die Sterne zu sehen. Bernd Gährken wird von den Planungen zur Sonnenfinsternis in den USA berichten. Der Schattenpfad wird am 21.8.2017 quer über den nordamerikanischen Kontinent laufen und ist daher als Reiseziel bestens zu erreichen. Das komplette Programm gibt es unter: http://astronomie-magdeburg.de/sfth.

-Gleich am folgenden Wochenende gibt es das AKM Treffen, das in diesem Jahr in Oberwesel geplant ist. Es ist die Tagung des Arbeitskreis Meteore. Neben den Meteoren sind auch Atmosphärische Erscheinungen wie Halos und Regenbögen wichtige Themen. Als Tagungsbeitrag ist ein Bericht über Polarlichter in Island geplant. Bei einer Reise im Jahr 2016 wurde die Dynamik der Aurorae genauer untersucht und es wurden Videos in Live-Geschwindigkeit erstellt. Die Unterbringung erfolgt vom 31. März bis 02. April in der Rheintal-Jugendherberge Oberwesel . Die Anmeldung ist möglich unter: https://www.meteoros.de/akm/akm-treffen/2017/.

-Eine Fachtagung an der Schnittstelle zwischen Amateur- und Profi-Astronomie ist die ESOP die 15. bis 17. September in Freiberg/Sachsen stattfindet. Die Tagungssprache ist Englisch. Als European Symposium on Occultation Projects beschäftigt sich dieser Kongress mit der wissenschaftlichen Auswertung von Verfinsterungen durch Objekte des Sonnensystems. In diesem Spezialgebiet gibt es Schnittpunkte zur Kleinplanetenforschung und zur Bahnbestimmung der Planetenmonde. Durch die hochpräzisen Sternkataloge der Gaia-Raumsonde hat das Fachgebiet im letzten Jahr einen enormen Aufschwung erfahren. Als Vortragsthema ist hier ein Beitrag über den Zwergplaneten Haumea geplant. Infos über das komplette Programm gibt es im Sommer unter: http://www.esop36.de/.

-Am 25. September um 19:30 wird Bernd Gährken an der Volkssternwarte Paderborn einen Vortrag mit dem Thema „Polarlichter über dem Bardabunga“ halten. Der isländische Vulkan war im August 2014 ausgebrochen und entwickelte sich zum größten Lavafluss seit 1784.1400 Milliarden Liter Lava sind in den folgenden sechs Monaten aus dem Berg gelaufen. Nur zwei Wochen nach dem ersten Eruptionen gelang es den Feuerberg zu besuchen und spektakuläre Bilder zu schießen. Informationen zum Vortragsprogramm gibt es unter: http://www.vspb.de/Veranstaltungen.

-Die Planetentagung geht dieses Jahr in die 36. Runde. Sie gehört damit zu den traditionsreichsten Veranstaltungen der deutschen Astroszene. Neben den Planeten sind auch andere Objekte des Sonnensystems wie Mond, Kometen und Meteore ein Gesprächsthema. Auch Fragen zur Aufnahmetechnik werden behandelt. Anfänger und Fortgeschrittene sind gleichermaßen willkommen. Die Tagung ist vom 14. bis 15. Oktober an der Sternwarte Gudensburg geplant. Infos gibt es unter: http://www.planetentagung.de/.

-Die letzte Astrotagung im Jahreslauf ist die Bochumer Herbsttagung (BoHeTa). Die Veranstaltung ist eintägig. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Tagung findet dieses Jahr am 11. November im Hörsaal HMA 10 der medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum statt. Sie beginnt um 10 Uhr und bietet ein Programm mit abwechslungsreichen Vorträgen von Amateuren für Amateure. Zusätzlich gibt es den Reiff-Vortrag zur Förderung der Zusammenarbeit von Fach- und Amateurastronomen. Führungen in der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität sind ebenfalls geplant. Infos gibt es unter: http://www.boheta.de/.

Astrotagungen 2017

Astrotagungen 2017

Tipp zum Wochenende: Halbschatten-Mondfinsternis am 10./11. Februar

10. Februar 2017, Marcus Schenk

Es ist wieder so weit. Das erste Mal in diesem Jahr: Der Mond schiebt sich dieses Wochenende in den Halbschatten der Erde. In der Nacht vom 10. auf den 11. ab 23:30 startet das Schauspiel und dauert über drei Stunden.

Mondfinsternis

Um 1:43 MEZ können Sie eine Abschattung an der nördlichen Seite des Mondes beobachten.

Bei einer Halbschattenfinsternis taucht der Mond nicht in den Kernschatten der Erde ein, sondern rauscht knapp daran vorbei. Das ist bei 37% aller Finsternisse der Fall.

Damit es zu einer totalen Finsternis kommt, müssen verschiedene Fakten erfüllt sein:
•    Es muss Vollmond sein, der Mond muss also gegenüber der Sonne stehen.
•    Der Mond muss sich an einem der Schnittpunkte zwischen Erd- und Mondbahnebene befinden.

Besonders beim zweiten Punkt darf der Mond für eine totale Mondfinsternis nicht mehr als 4° von den Schnittpunkten entfernt sein. Bei einer Halbschattenfinsternis ist der Mond aber 9° oder weiter von den Schnittpunkten entfernt. Und das ist heute der Fall!

Die Halbschatten-Finsternis vom 10. auf den 11. Februar

Die Halbschatten-Mondfinsternis können wir aus ganz Europa, Afrika, Asien und im Osten von Südamerika, USA und Kanada beobachten. Dieses Mal taucht der Mond wohl komplett in den Halbschatten der Erde ein. Deswegen nennt man dieses Ereignis auch: »Totale Halbschattenfinsternis«. Je nach Grundlage der Berechnung gibt es aber auch Quellen, die von einer 99% Finsternis sprechen. Wichtig für uns ist aber nur eines dabei: Wir können uns vorstellen was da draußen tatsächlich passiert. Das ist Himmelesmechanik live erlebt!

 Die Erde wirft nicht nur einen spitzen Kernschatten in den Raum, sondern auch einen breit gefächerten Kernschatten. Man nennt ihn auch Penumbra.

Die Erde wirft nicht nur einen spitzen Kernschatten in den Raum, sondern auch einen breit gefächerten Kernschatten. Man nennt ihn auch Penumbra.

Die beste Zeit: Fast zwei Stunden nach Mitternacht

Der Mond steht 53° über dem Horizont, wenn er um 23:30 MEZ in den unteren Halbschatten eintritt. Sehen können wir das aber nicht – es ist einfach viel zu unauffällig. Erst zur Mitte der Finsternis, um 1:43 MEZ, bemerkten aufmerksame Beobachter eine leichte gräuliche Abdunklung des nördlichen Mondrandes. Denn hier in der Nähe befindet sich der Kernschatten, von dem der Mond nicht weit entfernt weiterzieht.

Es bleiben noch etwas mehr als zwei Stunden, bis der Mond um 3:55 MEZ wieder aus dem Kernschatten austritt. Wie auch den Eintritt können wir den Austritt aber nicht verfolgen.

Übrigens: Dieses Wochenende erreicht Komet 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova seine geringste Distanz zu Erde – eine zweite gute Gelegenheit zur Beobachtung. Weitere Infos im Blogbeitrag von letzter Woche „Beobachtungstipp zum Wochenende: Der Komet 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova“.

 

Wenn jetzt das Wetter mitspielt, können Sie gleich zwei astronomische Ereignisse beobachten. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Beobachtung!

Celestron CGX: Eine Montierung an der Grenze zur Perfektion

6. Februar 2017, Stefan Taube

Die Marke Celestron setzt wieder neue Maßstäbe für Hobby-Astronomen: Die neue CGX-Montierung kombiniert den aktuellen technischen Standard mit durchdachtem Produktdesign  – und das zu einem angemessenen Preis.

CGX-Montierung

Die neue CGX-Montierung: 25 Kilogramm Tragkraft, ideal für die mobile Astrofotografie!

Einige besondere Features der CGX-Montierung:

  • Zahnriemenantrieb und Federdruckmechanismus: Der Riemenantrieb minimiert das Getriebespiel bei Änderung der Bewegungsrichtung („backlash“). Der Federdruckmechanismus sorgt für gleichmäßigen Anpressdruck von Schneckenrad und Schneckenwelle. Das verringert die Reibung und optimiert den Lauf des Getriebes – das macht sich auch in der Lautstärke stark bemerkbar.
  • Optische Encoder registrieren die Position der Montierung. So können die Motoren noch vor dem mechanischen Schwenklimit gestoppt werden und die Ausgangsposition anfahren. Die Montierung kann bis zu 20° über den Meridian hinaus Objekte verfolgen.
  • Innenliegende Verkabelung: Lediglich das Stromkabel und das Kabel zur Handsteuerbox liegen offen. Doch sind die Buchsen für diese offenen Kabel so angebracht, dass sie mit der Montierung nicht mitbewegt werden müssen.
Der neu konzipierte Antrieb der CGX-Montierung.

Der neu konzipierte Antrieb der CGX-Montierung.

  • Große Griffe: Transportgriffe sorgen für einen leichten Transport, doch auch alle Klemmhebel sind so ausgelegt, dass sie mit Handschuhen bedient werden können.
  • Kompaktes Design: Da die Sattelplatte nahe an der Rektaszensionsachse sitzt, hat die Montierung ein günstiges Schwingungsverhalten. Der Deklinationsmotor dient als Gegengewicht.
  • Neueste Variante der Nexstar+ Steuerung mit interner Uhr zur Speicherung der letzten Einstellungen und USB-Anschluss für einfachen Softwareupdate.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Produktseite zur CGX.

Die neue CGX-Montierung mit dem EdgeHD 925 Teleskop.

Die neue CGX-Montierung mit dem EdgeHD 925 Teleskop.

Sie erhalten die CGX-Montierung einzeln oder im Set mit den bewährten Schmidt-Cassegrain-Optiken von Celestron. Alle Varianten finden Sie unter dem Link CGX-Teleskope. Ambitionierten Astrofotografen empfehlen wir ganz besonders das CGX 925 in der Edge HD-Version. Die preiswerteste und für den Einstieg sehr empfehlenswerte Kombination aus SC-Optik und Montierung ist das CGX 800.

Dank der dualen Vixen/Losmandy-Sattelplatte können Sie aber auch so gut wie jede andere Optik anderer Hersteller mit der CGX-Montierung kombinieren.

Beobachtungstipp zum Wochenende: Der Komet 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova (Ein Kommentar)

3. Februar 2017, Marcus Schenk

Im Februar 2017 ist wieder ein heller Komet zu sehen. In den ersten Februartagen taucht er kurz vor der Morgendämmerung über dem Osthorizont auf. In den folgenden Tagen steigt er dann höher und ist immer besser zu sehen. Jetzt erreicht er seine größte Helligkeit und ist ein tolles Fernglasobjekt.

Komet-Honda-Rhemann

Komet 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova, aufgenommen am 28.12.2016 von Gerald Rhemann auf der Astro-Farm Tivoli in Namibia.

Die nächsten zwei Wochen bietet uns der Komet ein tolles Schauspiel am Himmel. Vom Sternbild Adler kommend, zieht Honda am Schlangenträger vorbei, kreuzt Herkules und saust anschließend mitten durch die Nördliche Krone. Das bedeutet: Der Komet ist in unseren Breiten richtig gut zu sehen.

Am 3. Februar steht der Vagabund gegen 6 Uhr morgens knapp über dem östlichen Horizont. Uns bleibt etwa eine knappe Stunde Zeit, für eine erfolgreiche Beobachtung. In den nächsten Tagen steigt der Komet höher. Dann ist er noch früher und länger zu sehen. Am 11. Februar erreicht er seine geringste Distanz zur Erde und fliegt in einem Abstand von 12 Millionen Kilometer oder 33-facher Mondentfernung an ihr vorbei. Spätestens jetzt sollten Sie ihn beobachten.

Die Position von Komet Honda am 11. Februar

Die Position von Komet Honda am 11. Februar, Quelle: Stellarium

Bis zum 11.2 konnte der Komet schnell Höhe gewinnen und steht jetzt etwa 3° vom 2,7 Größenklassen hellen Herkules-Stern β Her entfernt. Mit dem Fernglas sollte der Komet sofort ins Auge fallen, denn jedes Fernglas für die Sternbeobachtung verfügt über ein Gesichtsfeld von 4-5° oder mehr. Honda geht gegen Mitternacht auf und steigt mit zunehmender Uhrzeit immer höher. Lassen Sie sich nach Mitternacht noch etwas Zeit, bis er aus dem Dunst des Horizonts emporgestiegen ist.

Laut den Vorhersagen des MPC erreicht 45P/Honda am Tag seiner geringsten Erddistanz eine Helligkeit von 7,9mag.

Eine weitere interessante Passage ereignet sich am 16. Februar. Dann zieht der helle Komet wiederum in 3° Entfernung am Kugelsternhaufen M3 vorbei.

Wenn Sie noch kein passendes Fernglas besitzen, kann schauen Sie sich doch mal unsere Großferngläser Omegon Fernglas Brightsky 10×50, Omegon Fernglas Nightstar 15×70 oder Omegon Fernglas Argus 16×70 an.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Beobachtung von 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova.

Die hohe Kunst der Astrofotografie

1. Februar 2017, Stefan Taube

Wer den Nachthimmel fotografieren will, beginnt eine beschwerliche Reise. Der erste Erfolg stellt sich schnell ein, doch will man darüber hinaus anspruchsvoller Motive aufnehmen, muss man eine steile Lernkurve erklimmen. Wir bieten daher nicht nur die erforderliche Hardware zur Astrofotografie, sondern auch eine große Vielfalt an Literatur, die Sie in die Kunst der Astrofotografie einführen und auf Ihrem Weg begleiten:

DAS Buch für Einsteiger mit DSLR-Kamera:

Himmelsfotografie

Himmelsfotografie

Ein moderner Klassiker ist das handliche Buch Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera: Es holt die Leser dort ab, wo die meisten stehen, nämlich beim Besitz einer Spiegelreflexkamera, die man doch auch irgendwie zur Fotografie des Himmels nutzen können müsste. Wie das geht, erklärt der sehr erfahrene Fotograf Stefan Seip anhand zahlreicher Ideen für fotografische Projekte. Von Stefan Seip gibt es übrigens auch eine DVD mit Video-Tutorials zur Bildbearbeitung: Digitale Astro-Bildbearbeitung.

Was ist möglich? DAS Praxisbuch:

Astrofotografie

Astrofotografie

Etwas umfassender ist das Buch von Roland Störmer. In seinem Band Astrofotografie – Blick zum Himmel mit der digitalen Kamera führt er in ganz unterschiedliche Methoden ein. Er geht weit über die Verwendung einer Spiegelreflexkamera hinaus und behandelt auch die Planetenfotografie und die Fotografie mit einer gekühlten Astrokamera. Dabei ist sein Buch immer ganz nah an der Praxis ausgerichtet. Wer erst einmal nur Schnuppern will, kann auch das preisgünstige Büchlein Himmelsphänomene fotografieren von Roland Störmer erwerben.

In die Tiefe. DAS Grundlagenwerk:

Handbuch Astrofotografie

Handbuch Astrofotografie

Das mit Abstand ausführlichste Buch zum Thema kommt aus dem Oculum-Verlag: Das Handbuch Astrofotografie geht wirklich in die Tiefe und behandelt die Grundlagen der Technik von Teleskop bis CCD und CMOS. Dabei kommt auch die Praxis nicht zu kurz. Natürlich ist ein umfassendes Werk nicht so handlich, wie die beiden oben vorgestellten Bücher. Man liest es nicht am Teleskop, sondern studiert es im Lesesessel – zuhause oder in jeder Sternwarte mit einer ordentlichen Bibliothek.

Der große englischsprachige Buchmarkt bietet die Möglichkeit, auch speziellere Themen zu behandeln:

Eine Auswahl englischsprachiger Bücher

Eine Auswahl englischsprachiger Bücher

  • Ein Dauerseller ist Photoshop Astronomy aus dem Verlag Willmann-Bell. In diesem Buch wird die Bildbearbeitung mit dem beliebten und sehr mächtigen Programm Photoshop ausführlich behandelt.
  • Immer das begrenzte Hobby-Budget fest im Blick hat das Buch Budget Astrophotography. Der Autor zeigt, wie man auch mit einfachen Mitteln gute Ergebnisse erzielen kann. Eine ähnliche Stoßrichtung hat das nagelneue Buch Video Astronomy on the Go. Auch hier wird mit einem festen Blick auf endliche Budgets das zunehmend wichtige Thema Video-Astronomie behandelt. Gerade in der Öffentlichkeitsarbeit wird der Einsatz von Videokameras immer bedeutender. Beide Bücher sind in der sehr empfehlenswerten Buchreihe The Patrick Moore Practical Astronomy Series erschienen.
  • Ganz neu ist auch das Buch The Art of Astrophotography aus dem Verlag Cambridge University Press. Dieses Buch für Einsteiger bietet einen großen Überblick über die vielfältigen Methoden. Der Autor, Ian Morrison, ist nicht nur ein renommierter Berufsastronom, sondern auch ein im englischen Sprachraum sehr bekannter Kolumnist zum Thema Astrofotografie.

Alle Bücher zur Astrofotografie finden Sie hier.

Übrigens: Wir liefern Bücher innerhalb Deutschlands versandkostenfrei!