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Archiv für April 2016

Blog-Archiv

Die Vixen Porta II Montierung jetzt mit neuem Stativ

5. April 2016, Stefan Taube

Die bewährte Porta II mit neuem Stativ

Porta II mit neuem Stativ

Die Porta ist bereits seit vielen Jahren eine sehr beliebte Montierung für kleine Optiken mit einem Gewicht bis fünf Kilogramm. Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört: Der Hersteller Vixen kombiniert die Montierung Porta II nun mit dem neuen Aluminium-Stativ der Advanced Polaris Teleskope – und das zu einem sehr fairen Einführungspreis von €399,-.

Im Set enthalten sind auch noch zwei biegsame Wellen für die Feineinstellung und Nachführung und eine sehr praktische Tasche, in der man das Stativ und die Montierung verschwinden lassen kann, ohne dass man die Montierung erst vom Stativ abnehmen muss! Mehr Informationen über dieses Angebot finden Sie hier.

Die azimutale Montierung Porta II verfügt über eine Rutschkupplung, die sie auf das Gewicht Ihrer Optik einstellen können. So können Sie ganz intuitiv auf das gewünschte Objekt schwenken.

Die hervorragende Verarbeitungsqualität ist sicherlich ein wesentlicher Grund für die Beliebtheit der Porta II. Mit dem neuen Stativ ist sie jetzt noch attraktiver!

Omegon auf dem NEAF 2016

4. April 2016, Anita Maier

Am nächsten Wochenende, dem 9. und 10. April, findet das Northeast Astronomy Forum in New York statt. Das NEAF ist eine der größten Teleskopausstellungen der Welt und das Thema des diesjährigen Forums ist „Pluto Mania“.

Omegon hat einen Stand voller Teleskope, Kameras, Filter, Okulare, Ferngläser und jede Menge anderes Zubehör. Bei uns gibt es also allerhand praktisches rund um die Astronomie. Über das Internet sieht man Bilder und Beschreibungen, kann die Produkte aber nicht in die Hand nehmen. Deswegen sind solche Messen die optimale Gelegenheit die Produkte live zu erleben.

Auch Universe2go hat bisher auf solchen Messen viel Zuspruch erhalten. Nicht nur Astronomie-Neulinge, sondern auch Experten, Wissenschaftler und Technologiefans waren von unserer innovativen Sternenbrille und ihren Funktionen begeistert. Wir freuen uns darauf, auch dem New Yorker Publikum unser spannendes Produkt näher zu bringen.

Und sollten Sie nicht vorbeikommen können:
Wir halten Sie hier im Blog über alle Messeereignisse auf dem Laufenden!

NEAF Headline

Einen Bären aufgebunden

1. April 2016, Anita Maier

Zum 1. April haben wir Ihnen einen kleinen Bären, genauer gesagt ein Bärtierchen aufgebunden.

Drei interessante Artikel durchgemischt, ein schönes Bild von der NASA dazu und fertig war das Leben auf dem Mars.

Hier nun die Berichtigung:

Das Bild vom außerirdisch anmutenden Bärtierchen stammt tatsächlich von der NASA, die dieses als Bild des Tages am 6. März 2015 veröffentlichte. Am 25. März 2006 veröffentlichte Spiegel online einen Artikel in dem behauptet wird, dass in Mars-Meteoriten Bakteriengänge gefunden wurden: „Sie fanden in einem Meteoriten namens Nakhla winzige Tunnelgänge, deren Größe und Form sehr stark den Spuren ähnelt, die Bakterien auf der Erde in Felsen fressen. Ein Beweis für die Existenz von Leben auf dem Mars sei ihre Entdeckung jedoch nicht, betonen Martin Fisk von der Oregon State University in Corvallis und seine Kollegen im Fachjournal „Astrobiology“ (Bd. 6, Nr. 1, S. 48).“

Die Verbindung zwischen den Mars-Meteoriten und den Bärtierchen konnte durch einen Meteoriten-Fund in der Antarktis hergestellt werden: Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa wurde der 715 Gramm schwere schwarze Gesteinsbrocken im Dezember rund 750 Kilometer vom Südpol entfernt gefunden. Der Meteorit mit der Bezeichnung MIL 03346 sei „eine äußerst seltene Entdeckung“, sagte Nasa-Sprecher Donald Savage. Die Identifizierung habe eine Weile gedauert.

Die Grundlage unseres Blogs war ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 18. Februar 2016. In ihm wurde über Bärtierchen berichtet, die 30 Jahre lang in einem Moosbüschel eingefroren waren und wieder zum Leben erweckt wurden.

Ein Fazit:

Die Bärtierchen findet man also nicht auf dem Mars. Man findet sie aber auch nicht nur in der Antarktis. Sie sind hart im Nehmen und leben praktisch überall, wo sie sich im Feuchten aufhalten können. Am einfachsten sucht man sie im Moos im Wald oder an der Westseite von Bäumen.

Die entnommene Probe kann man in einer Petrischale mit Wasser anreichern und unter dem Stereomikroskop nach den unter 1 mm großen Wasserbären durchsuchen. Wer detaillierte Information zu den Tardigrada, wie die lateinische Bezeichnung der Bärtierchen heißt, sucht, kann im Wikipedia einen sehr schönen Artikel dazu finden.

Viel Erfolg bei der Bärenjagd!

Tipp zum Wochenende: Die Eule im Bären

1. April 2016, Stefan Taube

Was aussieht wie ein Aprilscherz ist eine seriöse wissenschaftliche Zeichnung:

Eulennebel

Eulennebel, Lord Rosse

Das Bild zeigt den Eulennebel, wie ihn der irische Astronom Lord Rosse 1848 gesehen hat. William Parsons, 3. Earl of Rosse, war einer der letzten großen Meister der visuellen Beobachtung, bevor die Fotografie und Spektroskopie Einzug in die professionelle Astronomie gehalten haben.

Ein Vorgänger von Lord Rosse war Friedrich Wilhelm Herschel (1738-1822). Mit Hilfe seiner selbstgebauten Teleskope – den Astroshop gab es noch nicht – klassifizierte er die nur schwach leuchtenden Objekte und führte den Oberbegriff planetarische Nebel ein. Mit Planeten haben diese nebelartigen Strukturen allerdings nichts zu tun. Was wir hier sehen ist das Endstadium eines Sterns mit einer unserer Sonne vergleichbaren Masse. In seinem Todeskampf stößt der alte Stern seine äußere Hülle ab, während sein Kern zu einem Weißen Zwerg von der Größe unserer Erde kollabiert. Die abgestoßene Hülle des Sterns interagiert mit Magnetfeldern und der interstellaren Materie. Das führt zu einer bizarren Vielfalt an Formen und Farben der planetarischen Nebel.

Diese moderne Aufnahme des Eulennebels zeigt deutlich die beiden Augen und einen roten Saum um den Nebel.

Eulennebel

Eulennebel, Quelle: wikipedia und Stargazer Observatory

Der Eulennebel ist im Sternbild Großer Bär zu finden, das derzeit hoch im Norden steht. Das Bild unten zeigt den Anblick um 22:30 Uhr. Achten Sie auf den Polarstern, der die Nordrichtung markiert. In der oberen Hälfte sehen wir den Großen Wagen, der zu dieser Jahreszeit auf dem Kopf steht. Der Wagen ist Teil des Sternbildes Großer Bär. Die Lage des Eulennebels ist mit einem blauen Quadrat markiert.

KW13

Quelle: stellarium.org

Unter einem dunklen Landhimmel ist der Eulennebel bereits mit einem 10×50-Fernglas zu sehen. Wer ein Universe2go besitzt, muss nur in die richtige Richtung schauen und bekommt den Eulennebel angezeigt. Das Universe2go liefert auch gleich spannende Hintergrundinformationen.

Viele Teleskope sind mit Computersteuerung ausgestattet. Wir sprechen von GoTo-Teleskopen. In der Objektauswahl der Computersteuerung finden Sie den Eulennebel unter der Bezeichnung M97. Das heißt, der Nebel ist das 97. Objekt im berühmten Katalog von Charles Messier (1730-1817).

Um die beiden Augen der Eule zu sehen, benötigen Sie auf jeden Fall ein Teleskop, einen dunklen Himmel und etwas Übung. Es ist sehr reizvoll, die Beobachtungen der alten Meister Herschel, Messier und Lord Rosse mit dem eigenen Teleskop nachzuvollziehen. Dafür eignen sich besonders die Dobson-Teleskope, da sie viel Öffnung fürs Geld bieten, ansonsten aber ähnlich spartanisch ausgestattet sind, wie die Teleskope unserer astronomischen Urgroßväter.

Ei eines Bärtierchens in einem Mars-Meteoriten gefunden (Ein Kommentar)

1. April 2016, Claudia Erbelding-Denk

In einen Mars-Meteoriten, der in der Antarktis niedergegangen war, fanden Wissenschaftler der NASA ein Tardigraden-Ei.

Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA wurde ein 71,5 Kilogramm schwere schwarze Gesteinsbrocken im Dezember 2015 rund 750 Kilometer vom Südpol entfernt gefunden. Der Meteorit mit der Bezeichnung MIL 03346 sei „eine äußerst seltene Entdeckung“, sagte NASA-Sprecher Donald Savage. Die Identifizierung habe eine Weile gedauert.

US-Forscher wollen nun in diesem Gestein neue Hinweise für Leben auf dem Mars entdeckt haben: In einem Flüssigkeitseinschluss mit einem Durchmesser von< 0,1 mm fand sich eine kugelige Form, die sich als Tardigraden-Ei erwies. In Nährflüssigkeit inkubiert, schlüpfte aus diesem Ei nach 19 Tagen ein funktionsfähiges Bärtierchen. Die Stellung der Bärtierchen in der Systematik ist noch immer ungesichert, da sie Merkmale aufweisen, die weder den Artopoden noch den Nemathelminten zugeordnet werden können. Durch ihre Fähigkeit annähernd ihre gesamte Körperflüssigkeit auszuscheiden und in eine Anabiose zu fallen, zählen sie zu den widerstandsfähigsten Tieren. In ihrer Dauerform können sie Temperaturen zwischen -272 (knapp über dem absoluten Nullpunkt) und bis zu 149 Grad Celsius überstehen. Selbst im Vakuum des Weltalls würde ein adultes Bärtierchen mehr als eine Woche überleben.

Pictured above in a color-enhanced electron micrograph, a millimeter-long tardigrade crawls on moss. Image Credit & Copyright: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / Eye of Science, Astronomy Picture of the Day 2016 March 6

Pictured above in a color-enhanced electron micrograph, a millimeter-long tardigrade crawls on moss. Image Credit & Copyright: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / Eye of Science, Astronomy Picture of the Day

Dies scheint ein erster stichhaltiger Beweis für Leben auf dem Mars zu sein. Die Untersuchung von echten Proben vom Mars ist dadurch von noch größerem Interesse. Eine Mars Sample Return (MSR)-Mission  ist allerdings erst für das Jahr 2020 vorgesehen. Bis dahin muss auch die Frage gelöst sein wie eine eventuelle Kontaminierung der Biosphäre durch extraterrestrische Lebensformen verhindert werden kann.

Weitere Literatur zu diesem Thema: Astrobiologie für Einsteiger, Kevin W. Plaxco, Michael Groß John Wiley & Sons, 2012 – 324 Seiten